Liebe Sternenfreunde und Wanderer zwischen den Welten, liebe Sternchen, Sonnen, rote Riesen, ausgebrannte weiße Zwerge, Supernovae und Kometen!
Danke, dass ihr hier seid und mir beim täglichen Sternchenputzen helft, damit unser Licht rein und klar bleibt und die Herzen der Menschen erreicht.
Rückläufigkeit allgemein
Wegen der Aktualität befasse ich mich heute mit der scheinbaren Rückläufigkeit von Planeten, da in diesem Monat Oktober die drei Langsamläufer Jupiter, Saturn und Pluto und auch der schnelle Merkur ihre scheinbare Rückläufigkeit beenden. Scheinbar immer deshalb, weil sie sich in Wirklichkeit, also aus heliozentrischer Sicht (der Sonne), auf ihrer jeweiligen Bahn weiter vorwärts bewegen, es aber für uns Beobachter (auf der Erde = geozentrisch) den Anschein macht, als würden sie sich rückwärts bewegen. Außer Sonne und Mond wechseln aus der Sicht der Erde alle Planeten von Zeit zu Zeit ihre Laufrichtung: von der Direktläufigkeit (vor) zur Rückläufigkeit und wieder zur Direktläufigkeit – jeder gemäß seinem eigenen Tempo. Auf der Seite von Astro.com kann sich jeder über diese Phasen informieren.
Wie erleben wir die Phasen der Rückläufigkeit?
Der psychische Fluss der Lebensenergie kehrt sich um, richtet sich nicht mehr nach außen, sondern nach innen und wird mit unbewussten Inhalten infiltriert oder wandert gleich ungeprüft ins Unbewusste. Die wichtigste psychologische Aufgabe ist es dann, sich für einen bestimmten Zeitraum stärker als sonst nach innen zu wenden, sich selbst, seine Motive, sein Verhalten, seine Verbindlichkeiten etc. zu überprüfen, tief über unsere Beziehungen und Werte nachzudenken, Dinge und Ereignisse eventuell neu zu bewerten und eine nicht effektive Richtung zu ändern, etwas wieder gut zu machen.
Dane Rudhyar schreibt in „Astrologie der Persönlichkeit“ beispielsweise über den rückläufigen Merkur, der dreimal im Jahr für drei Wochen rückläufig wird: „Ein rückläufiger Merkur symbolisiert einen einwärts gekehrten Geist“ – zeigt also eine Tendenz zur Verinnerlichung und Tiefenschau. Ob diese nun bewusst für den mystischen oder geistigen Weg genutzt wird oder sich als ererbte Langsamkeit in der Wahrnehmung und Unfähigkeit, seine Gedanken nach außen zu tragen, erlebt wird, hängt von vielen Faktoren ab, besonders auch dem Umfeld und der Zeit, in die ein Mensch geboren wird.
In meinem Geburtshoroskop befindet sich ein rückläufiger Merkur auf 14° in den Fischen im 11. Haus. Merkur, der für das Wahrnehmungsvermögen und die Intelligenz steht, hat diesen Erfahrungspunkt des Tierkreises schon ein- bis zweimal vor meiner Geburt passiert. Er ist sozusagen stark gefärbt von früheren Erfahrungen oder auch Inkarnationen. In den Fischen wird ein rückläufiger Merkur extrem stark von unbewussten Strömungen erfasst, erfährt anfangs viel Verwirrung, Einsamkeit, bringt allerdings auch eine Fülle an kosmischem Idealismus, Vorstellungskraft und kreativer Originalität mit, besonders in seiner doppelten Verbindung mit Uranus, der höheren Oktave von Merkur (Intuition, blitzhaftes Erkennen..).
Rückläufiger Pluto auf den letzten Graden Steinbock
Pluto, einer der Langsamläufer, wird etwa alle 12 Monate für 5 bis 6 Monate rückläufig (je nach Sonnenentfernung). Es wird im weltweiten Netz gerade viel und oft über die Rückläufigkeit erzählt und geschrieben. Das ist auch gut so und sorgt dafür, dass auch die breite Masse des Volkes sich ihrer Beziehung zu den Sternen bewusst werden und lernen kann, im Einklang mit den kosmischen Rhythmen zu leben.
Ich möchte diesen Blog dafür nutzen, dieses Phänomen mit Inhalt, Erfahrungen und Anregungen zu füllen. Dabei beginne ich jetzt nicht bei Adam & Eva an, sondern mit der Karnevalszeit im Februar 2020, an die wir uns ja alle noch gut erinnern können. Und wer Tagebuch schreibt und Übung im Reflektieren hat und dazu noch ein Geburtshoroskop vor sich liegen hat, wird mir folgen können.
Am 21. 2.2020 erreicht Pluto den 25. Grad im Zeichen Steinbock.
Um welche Erfahrungen geht es auf den letzten zehn Grad im Steinbock, also in der dritten Dekade des kardinalen Erdzeichens?
Bei der Fünfersequenz von 21° bis 25° Steinbock geht es um den Wert von Gruppenerfahrungen und Gruppenleistungen, die dem Einzelnen eine wertvolle Grundlage zur Integration seiner Fähigkeiten bieten kann, auf der er sich mental, kulturell und spirituell sicher und geschützt verankern kann. Die Gruppenleistung betrifft auch den Fortschritt der Menschheit auf diesem Planeten, die Zusammenarbeit in der Gruppe, den dynamischen Austausch von Geben und Nehmen – auch innerhalb der Staatengemeinschaft (21°). Wir lernen den Umgang mit Niederlagen und wie wir innerlich daran erstarken, wachsen und reif werden (22°), für die Erfüllung unserer überpersönlichen Verantwortungen und Pflichten auch öffentliche Anerkennung und Würdigung ernten können (23°). Wir erfahren auch, dass die Gemeinschaft oder Gesellschaft es akzeptiert, wenn Einzelne einen ganz anderen Weg gehen, zum Beispiel in ein Kloster gehen, sich in den Wald, eine Höhle oder andere Rückzugsorte zurückziehen, um ein Leben der Verinnerlichung und Transzendenz zu leben, was zum Beispiel in Indien als Höhepunkt des gesellschaftlichen Prozesses angesehen wird (24°).
Die Erfahrungen, die der Mensch auf den letzten Tierkreisgraden von 26° bis 30° Steinbock macht (oder im 360° Kreis von 296° bis 300°) dienen dazu, das menschliche Bewusstsein für das Herabfließen von okkulter Energie empfänglich zu machen. Wir erhalten eine umfassendere und tiefere Wahrnehmung durch Verinnerlichung und zunehmende Intuition, bis wir beim Übergang zum Luftzeichen Wassermann (bei 301° oder 1° Wassermann) die übernatürlichen Energien lenken und meistern können. Anders ausgedrückt, wir werden zum Meister der Zeit, Erkennen die Illusion des Vergänglichen, kommen in unsere eigene Macht und Kraft, übernehmen die volle Verantwortung für die Gruppe – nicht nur für unser persönliches Leben.
Pluto durchläuft das Zeichen Steinbock von 2008 bis 2024. Dabei geht es um den verantwortlichen Umgang mit Macht und Einfluss in Gruppen, angefangen vom Familienverband bis zum Staatenbündnis. Die Prozesse, die Pluto im Steinbock begleitet, kreisen um Macht, Einfluss und Verantwortung, die wir in der Gemeinschaft haben oder die wir uns haben rauben lassen. Diese Prozesse beginnen bei der Hierarchie des Familienverbands, in die wir hineingeboren sind, und gipfeln in unseren Erfahrungen als Teil des großen Zentrums Menschheit.
Die drei Phasen der Rückläufigkeit bei Pluto
Die Prozesse der Rückläufigkeit beim Transit von Pluto verlaufen in drei Phasen:
Beim ersten Übergang über den Planeten bzw. Tierkreisgrad im Steinbock werden Mauern eingerissen, alte Machtstrukturen, Ordnungs- und Sicherheitssysteme zerstört, auf persönlicher Ebene werden Schutzwälle niedergerissen, die wir aus Angst vor Verletzung oder aufgrund unserer Hemmungen aufgebaut haben, verkrustete und verhärtete Beziehungsstrukturen aufgebrochen.
2. Übergang: Dann wird Pluto rückläufig und begibt sich zum zweiten Mal über diesen Tierkreisgrad oder den Planeten im Steinbock. Wir erfahren, wenn wir dafür bereit sind, dass neues Leben auf den Ruinen der alten erwächst – was vorher unvorstellbar für uns war – und dass die neue Lebenskraft aus einer ungeahnten Quelle in uns selbst aufsteigt, dass die Umstände sich plötzlich ändern, die alten Machthaber entmachtet werden und dass wir ganz gut ohne Sicherheit, Netz und doppelten Boden leben können, ja uns sogar gut und frei damit fühlen.
Beim 3. und letzten Übergang (Transit) von Pluto über diesen Tierkreisgrad erscheint Pluto wieder direktläufig – das erleben wir gerade ab dem 6. Oktober 2021 (Waage-Neumond). Man kann diese letzt Phase überschreiben mit „Auferstanden aus Ruinen“ oder „Wie Phönix aus der Asche“ oder allgemein mit „Auferstehung“. Jetzt kann sich endlich das zeigen, was wir aus bestimmten Bewegungsgründen lange Zeit, oft ein Leben lang, unterdrückt gehalten haben, was in uns ein Schattendasein gefristet hat, das unendlich viel Energie geschluckt hat.
Denken wir an die aktiven Vulkane auf Mutter Erde, die ebenfalls zu diesem Zeitpunkt synchron ihre lang unterdrückten Inhalte freigeben, mit großem Getöse, mit Wut und heftigen Erschütterungen, wobei sich die Formen der Erde verändern, Land zerstört wird und wieder neu entsteht. In diesem dritten Stadium des Übergangs – hier über die 25° im Steinbock –kommen verschüttete und verdrängte Inhalte aus Jahrtausenden und mehr ans Licht. Ob uns das passt oder nicht, ob es erfreulich ist oder nicht, ist unbedeutend. ES IST AN DER ZEIT.
Jeder hat sich persönlich und überpersönlich mit diesem Schatten, der jetzt im Licht steht und LICHT IST, auseinanderzusetzen und ihn letztendlich zu integrieren. Ebenfalls haben wir als Gemeinschaft und Menschheit die Schattenthemen der letzten Steinbock-Grade zu bewältigen und zu integrieren.
Welche Inhalte verbergen sich hinter Pluto im Horoskop?
Hier nehme ich jetzt einen Auszug aus meinem unveröffentlichten Manuskript zur Horoskop- und Traumdeutung: Kapitel Pluto-Ängste in Horoskop und Träumen
Pluto-Ängste
Im Horoskop zeigt die Stellung von Pluto den Ort, wo wir mit der Macht des persönlichen und des kollektiven Unbewussten konfrontiert werden. Hier manifestiert sich die Kraft und Macht unserer Vorstellungen – positiv und negativ. In diesem Lebensbereich erfüllen sich die bisher ungelebten, verdrängten und geheimsten Ereigniswünsche. Unterdrückte Ängste wirken sich in Form von fixen Ideen, zwanghaften Gedanken und Handlungen aus, die uns als Dämonen quälen, foltern, peinigen und uns das Leben zur Hölle machen.
Wo Pluto steht, wehren wir uns am stärksten gegen Wandlung und Veränderung. Wir wollen kein Risiko eingehen und beharren darauf, dass alles so bleibt, wie es ist – auch unter Einsatz unseres Lebens. In diesem Lebensbereich fürchten wir das Vergängliche, den Tod und das Unvorhersehbare, sperren uns mit aller Macht gegen das Neue. Das Ego zieht alle Fäden, übt Macht und Kontrolle aus, droht und intrigiert. Unter plutonischem Einfluss reagieren wir vorstellungsgebunden und unterliegen dem Wiederholungszwang. Unsere Vorstellungen vom Leben haben das echte Leben im festen Würgegriff.
In dem Haus, das vom Zeichen Skorpion an geschnitten wird, liegt der Ursprung unserer Ängste und Verdrängungen. Hier liegt der Grund für unsere Angst, der Wirklichkeit ins Auge zu schauen und sie als das zu erfahren, was sie ist – wirklich. In diesem Bereich haben wir uns aufgrund emotionaler Fixierungen am weitesten von der Wirklichkeit entfernt. Aus Angst vor dem Leben bleiben wir im Vorstellungscontainer unserer eigenen Fixierungen gefangen, verstricken uns in leidenschaftliche Gefühle, sind intensiven Transformationen und Krisen ausgesetzt. Der Erlebnisbereich ist gleich Null. Wir schmoren im eigenen Saft – wie die orange gekleideten sechs Mönche und Nonnen aus meinem Traum:
Ich liege zusammen mit fünf buddhistischen Nonnen und Mönchen auf der Straße in der Sonne. Die drei Nonnen und die drei Mönche liegen getrennt voneinander, bilden nicht den harmonischen Sechsstern. Jeder von ihnen liegt in einer orangefarbenen Körperschale und schmort im eigenen Sonnensaft seiner Persönlichkeit. Ich mache das nicht mehr mit, stehe auf und reinige meine Liegeschale mit Wasser. Die anderen folgen. Die Symbolik des Traums zeigt eine unfruchtbare Sonne-Pluto-Konstellation (Pluto im Sonnenzeichen Löwe), da weibliche und männliche Energien in keiner Verbindung stehen. Die verbindenden Symbole sind die Sonne und das Orange ihrer Kleidung, die Farbe der Erleuchtung und Lebensfreude.
In den tantrischen Lehren des Ostens, die von der Einheit der relativen Welt des Werdens mit der absoluten Welt des Seins ausgehen, sind Ängste und Konflikte Herausforderungen, an denen wir wachsen können. Sie werden sogar bewusst gesucht und herbeigerufen. Die negativen Tendenzen und Charaktereigenschaften werden nicht ignoriert oder verdrängt, sondern fokussiert und in eine bewusstseinserweiternde Richtung gelenkt. Das geschieht nicht von selbst. Es erfordert Bewusstheit und Mut, sich den inneren Dämonen zu stellen, sich ihre Energie zu Eigen zu machen und für die eigene Wandlung zu nutzen. Die Transformation geschieht durch das bewusste Einlassen auf die intensiven Gefühle und die wiederholten Stirb- und Werde-Prozesse. Schließlich werden Gier und Verlangen in geistiges Sterben verwandelt, der Ego-Wille verbrennt im Feuer seiner Begierden und übrig bleibt der reine geistige Adlerwille des Phönix.
Im Haus, in dem Pluto sich bei der Geburt befindet, streben wir nach Dauer und einer sicheren Zukunft. Hier muss alles perfekt, überschaubar und für uns kontrollierbar sein, damit wir uns in alle Ewigkeit sicher fühlen können. Am liebsten würden wir diese perfekte Ordnung und Sicherheit einfrieren. Und das tun wir auch, indem wir uns das Idealbild einbrennen, uns völlig darauf fixieren und als Vorstellung vor das Leben und die Wirklichkeit stellen. Um keinen Deut wollen wir davon lassen. Wir haben bereits unser Leben dafür geopfert. Und damit beginnt unsere Höllenfahrt, die Reise durch das Schattenreich der Toten, bei der wir wie die Göttin Ischtar dem Herrn oder der Herrin der Unterwelt nach und nach alle Verkleidungen, Masken und Machtsymbole opfern, bis wir durch den Tod geläutert sind und als Phönix wiederauferstehen können.
Alle Wiederholungsträume sind Anzeichen plutonischer Ängste und sehr tief sitzender traumatischer Erfahrungen, vor deren wiederholter Erfahrung wir uns fürchten – vor allem in Zeiten eines Plutotransits, der bis zu drei Jahren dauern kann. In den Träumen fechten wir einen Kampf mit den inneren Dämonen aus. In den Traumszenen erleben wir unsere eigene Sturheit und Fixiertheit, den inneren Druck und Widerstand gegen einen übermächtigen Gegenspieler, dem wir hilflos ausgeliefert sind. Alle Ängste kreisen um den Verlust von Kontrolle und Macht und manifestieren sich im Traum als furchterregende Schatten und Monster. Erst wenn wir unseren Schatten erlöst und die alten Vorstellungen aufgelöst haben, können wir den inneren Reichtum von Pluto erfahren. Der Name Pluto kommt von der griechischen Göttin Plutos, Reichtum, und wurde zu Pluto, dem Gott der aus der Erde kommenden Reichtümer, des unter- oder innerirdischen Reichtums.
Die stärksten Transformationen durchlaufen Planeten, die im 8. Haus stehen, dem »Haus des Todes« und der Wandlungen. Angstbesetzte Themen kreisen um Sexualität, Tabus, Macht und Kontrolle, emotionaler Abhängigkeit und Verstrickung, Ablöseprozesse aus symbiotischen Elternbeziehungen, Aufdecken und Enthüllen von Geheimnissen (Whistleblowing). Das 8. Haus ist zugleich der Bereich tiefer Regeneration und Heilung, steht für Nahtod- und Nachtoderfahrungen, für Tod, Auferstehung und Wiedergeburt. (Ende des Auszugs)
Karneval 2020 – Pluto wechselt von 24° auf 25° Steinbock
Karneval 2020 – Pluto bewegt sich direktlaufend und wechselt von 23°59’ auf 24°01’ – das heißt aufgerundet von 24° auf 25° Steinbock. Für den Durchlauf von nur einem Grad im Tierkreis benötigt er volle acht Wochen: In der Zeit vom 21. Februar bis zum 25. April 2020 geht es um die Erfahrungswerte von 25° Steinbock. Und auf diesem Grad wird Pluto auch am 6.10.2021 (beim Waage-Neumond) nach seiner halbjährlichen Rückläufigkeit wieder direktlaufend!
Darum schauen wir uns dieses Symbol mit seinen Erfahrungswerten genauer an. Das Sabische Symbol für 25° Steinbock lautet:
„Ein Lager voller wertvoller Orientteppiche“.
Und siehe da – Pluto war auch am 13. Januar 2021 auf 25° Steinbock. Der Steinbock-Neumond bildete da eine Konjunktion mit Pluto im 1. Haus.
Zur Symbolik des Teppichs
Ein Teppich ist ein Bodenbelag, auf dem wir stehen oder sitzen. Er bietet Schutz vor dem direkten Kontakt mit der Erde, vor Kälte, Gewürm und Getier und niederen Erdgeistern. Das Gewebe gehört einerseits wegen seiner Nähe zur Symbolik der Erde, die durch ihn bedeckt wird, andererseits wegen seiner versponnen Fäden auch zum urweiblichen Bereich des Webens und Spinnens, in den archetypischen Bereich des großen Weiblich-Mütterlichen. Die aus Fäden gewebten oder geknüpften Teppiche stehen jedoch auch in Zusammenhang mit unserer Fantasietätigkeit und der Fülle und Farbigkeit des Lebens. Teppiche erscheinen in unseren Träumen oft als Symbol für die komplexen Strukturen des Lebens und für die geheimen, zu Grunde liegenden Muster unseres Schicksals. Wenn sie aus der Ferne, dem Orient, stammen, repräsentieren sie auch Unbekanntes, Geheimnisvolles und Exotik, wie auch Wohlstand und Behaglichkeit. Bei arabischen Nomadenstämmen stellten Teppiche in deren Zelten nicht nur den Fußbodenbelag dar, sondern wurden auch zum Wohnen, Sitzen und Schlafen benutzt, stellten somit die Kontinuität der Erde und die Grundlage des Seins dar.
Der Orientteppich kann als Grundlage für kulturelles Verstehen angesehen werden, das eine magische und auch heilige Bedeutung haben kann, zum Beispiel als Gebetsteppich. Die „Frau im Kloster“ (das vorherige Symbol von 24° Steinbock) hat wahrscheinlich einen kahlen, kalten Steinfußboden gewählt, da sie ein transzendentes Ziel anstrebt, vielleicht auch Askese.
Und wenn er noch so schön, wertvoll und edel ist – der Teppich verdeckt auch alles, was wir für unangenehm und unannehmbar halten und aus unserem Leben verdrängt und „unter den Teppich“ gekehrt haben. Da bietet auch ein Orientteppich keinen Schutz – vielmehr verlangt er nach dem Licht, das aus dem Osten kommt (ex oriente lux)! Denn, was da unter dem Teppich kriecht und krabbelt oder was darunter hervorguckt, ist unsere eigene Schattenseite, unser eigenes ekliges Leben, das wir vielleicht lebenslänglich dort unten versteckt und bedeckt halten wollten.
Jeder mache sich hierzu seine eigenen Gedanken – oder auch nicht. Dieser 25. Grad von Steinbock beschließt ja die erste Fünfersequenz der dritten Dekade von Steinbock und damit den Erfahrungsbereich von Gruppenharmonie und Gruppenleistung.
Die letzten Steinbockgrade bis 24. März 2023
Und hier folgen die Sabischen Symbole der letzten fünf Steinbock-Grade von 26° bis 30° Steinbock, die der sehr langsame Pluto bis zum 24. März 2023 durchlaufen wird:
26° Steinbock: „Ein Naturgeist tanzt im farbig schillernden Sprühregen eines Wasserfalls.“
27° Steinbock: „Pilger steigen die steilen Stufen hinauf, die zu einem Heiligtum auf dem Berge führen.“
28° Steinbock: „Eine große Voliere.“
29° Steinbock: Eine Frau liest aus dem Kaffeesatz.“
30° Steinbock: „Eine geheime Zusammenkunft von Menschen, die verantwortlich sind für die Entscheidung von Weltangelegenheiten.“
Zusammenfassung:
Jetzt greift also die dritte und letzte Phase des Pluto-Transits über den 25. Grad Steinbock und wir werden all unseren Mut und innere Stärke zusammennehmen, um unsere bisherige Grundlage zu überprüfen, unter den Teppich zu schauen und auch die vulkanische Tätigkeit willkommen zu heißen, die uns mit viel Ascheregen auch ein fruchtbares, kreatives Lebensfeuer aus dem Inneren der Erde zufließen läst. Nehmen wir den Besen in die Hand und fegen den Boden.
Wir bekommen einen mächtigen Schub vom Kosmos, sowohl von oben als auch aus dem Inneren der Erde. Wir bekommen die Chance, unsere Macht und unseren Einflussbereich zu vergrößern – jeder in dem Bereich des Hauses (im Horoskop), das von den letzten Graden des Steinbocks und damit vom Pluto-Transit beeinflusst wird und ebenso in dem Bereich, der vom Zeichen Skorpion regiert wird. Wir kommen in die Selbstermächtigung und erhalten ab heute immer öfter Gelegenheiten, auf eine größere Menge Menschen Einfluss zu nehmen – aufgrund unserer Fähigkeiten, Äußerungen und Handlungen und vor allem aufgrund unseres Charismas.
Wir werden jetzt vorbereitet und empfänglich gemacht für das Herabfließen von okkulter Energie. Erweisen wir uns als würdig und wertvoll!
Licht & Segen von der Almequelle
eure Sundra