Rückläufigkeit im Oktober – Pluto

Sternenreise (Öl)

Liebe Sternenfreunde und Wanderer zwischen den Welten, liebe Sternchen, Sonnen, rote Riesen, ausgebrannte weiße Zwerge, Supernovae und Kometen!

Danke, dass ihr hier seid und mir beim täglichen Sternchenputzen helft, damit unser Licht rein und klar bleibt und die Herzen der Menschen erreicht.

Rückläufigkeit allgemein

Wegen der Aktualität befasse ich mich heute mit der scheinbaren Rückläufigkeit von Planeten, da in diesem Monat Oktober die drei Langsamläufer Jupiter, Saturn und Pluto und auch der schnelle Merkur ihre scheinbare Rückläufigkeit beenden. Scheinbar immer deshalb, weil sie sich in Wirklichkeit, also aus heliozentrischer Sicht (der Sonne), auf ihrer jeweiligen Bahn weiter vorwärts bewegen, es aber für uns Beobachter (auf der Erde = geozentrisch) den Anschein macht, als würden sie sich rückwärts bewegen. Außer Sonne und Mond wechseln aus der Sicht der Erde alle Planeten von Zeit zu Zeit ihre Laufrichtung: von der Direktläufigkeit (vor) zur Rückläufigkeit und wieder zur Direktläufigkeit – jeder gemäß seinem eigenen Tempo. Auf der Seite von Astro.com  kann sich jeder über diese Phasen informieren.

Wie erleben wir die Phasen der Rückläufigkeit?

Der psychische Fluss der Lebensenergie kehrt sich um, richtet sich nicht mehr nach außen, sondern nach innen und wird mit unbewussten Inhalten infiltriert oder wandert gleich ungeprüft ins Unbewusste. Die wichtigste psychologische Aufgabe ist es dann, sich für einen bestimmten Zeitraum stärker als sonst nach innen zu wenden, sich selbst, seine Motive, sein Verhalten, seine Verbindlichkeiten etc. zu überprüfen, tief über unsere Beziehungen und Werte nachzudenken, Dinge und Ereignisse  eventuell neu zu bewerten und eine nicht effektive Richtung zu ändern, etwas wieder gut zu machen.

Dane Rudhyar schreibt in „Astrologie der Persönlichkeit“ beispielsweise über den rückläufigen Merkur, der dreimal im Jahr für drei Wochen rückläufig wird: „Ein rückläufiger Merkur symbolisiert einen einwärts gekehrten Geist“ – zeigt also eine Tendenz zur Verinnerlichung und Tiefenschau. Ob diese nun bewusst für den mystischen oder geistigen Weg genutzt wird oder sich als ererbte Langsamkeit in der Wahrnehmung und Unfähigkeit, seine Gedanken nach außen zu tragen, erlebt wird, hängt von vielen Faktoren ab, besonders auch dem Umfeld und der Zeit, in die ein Mensch geboren wird.

In meinem Geburtshoroskop befindet sich ein rückläufiger Merkur auf 14° in den Fischen im 11. Haus. Merkur, der für das Wahrnehmungsvermögen und die Intelligenz steht, hat diesen Erfahrungspunkt des Tierkreises schon ein- bis zweimal vor meiner Geburt passiert. Er ist sozusagen stark gefärbt von früheren Erfahrungen oder auch Inkarnationen. In den Fischen wird ein rückläufiger Merkur extrem stark von unbewussten Strömungen erfasst, erfährt anfangs viel Verwirrung, Einsamkeit, bringt allerdings auch eine Fülle an kosmischem Idealismus, Vorstellungskraft und kreativer Originalität mit, besonders in seiner doppelten Verbindung mit Uranus, der höheren Oktave von Merkur (Intuition, blitzhaftes Erkennen..).

Rückläufiger Pluto auf den letzten Graden Steinbock

Pluto, einer der Langsamläufer, wird etwa alle 12 Monate für 5 bis 6 Monate rückläufig (je nach Sonnenentfernung). Es wird im weltweiten Netz gerade viel und oft über die Rückläufigkeit erzählt und geschrieben. Das ist auch gut so und sorgt dafür, dass auch die breite Masse des Volkes sich ihrer Beziehung zu den Sternen bewusst werden und lernen kann, im Einklang mit den kosmischen Rhythmen zu leben.

Ich möchte diesen Blog dafür nutzen, dieses Phänomen mit Inhalt, Erfahrungen und Anregungen zu füllen. Dabei beginne ich jetzt nicht bei Adam & Eva an, sondern mit der Karnevalszeit im Februar 2020, an die wir uns ja alle noch gut erinnern können. Und wer Tagebuch schreibt und Übung im Reflektieren hat und dazu noch ein Geburtshoroskop vor sich liegen hat, wird mir folgen können.

Am 21. 2.2020 erreicht Pluto den 25. Grad im Zeichen Steinbock.

Um welche Erfahrungen geht es auf den letzten zehn Grad im Steinbock, also in der dritten Dekade des kardinalen Erdzeichens?

Bei der Fünfersequenz von 21° bis 25° Steinbock geht es um den Wert von Gruppenerfahrungen und Gruppenleistungen, die dem Einzelnen eine wertvolle Grundlage zur Integration seiner Fähigkeiten bieten kann, auf der er sich mental, kulturell und spirituell sicher und geschützt verankern kann. Die Gruppenleistung betrifft auch den Fortschritt der Menschheit auf diesem Planeten, die Zusammenarbeit in der Gruppe, den dynamischen Austausch von Geben und Nehmen – auch innerhalb der Staatengemeinschaft (21°). Wir lernen den Umgang mit Niederlagen und wie wir innerlich daran erstarken, wachsen und reif werden (22°), für die Erfüllung unserer überpersönlichen Verantwortungen und Pflichten auch öffentliche Anerkennung und Würdigung ernten können (23°). Wir erfahren auch, dass die Gemeinschaft oder Gesellschaft es akzeptiert, wenn Einzelne einen ganz anderen Weg gehen, zum Beispiel in ein Kloster gehen, sich in den Wald, eine Höhle oder andere Rückzugsorte zurückziehen, um ein Leben der Verinnerlichung und Transzendenz zu leben, was zum Beispiel in Indien als Höhepunkt des gesellschaftlichen Prozesses angesehen wird (24°).

Die Erfahrungen, die der Mensch auf den letzten Tierkreisgraden von 26° bis 30° Steinbock macht (oder im 360° Kreis von 296° bis 300°) dienen dazu, das menschliche Bewusstsein für das Herabfließen von okkulter Energie empfänglich zu machen. Wir erhalten eine umfassendere und tiefere Wahrnehmung durch Verinnerlichung und zunehmende Intuition, bis wir beim Übergang zum Luftzeichen Wassermann (bei 301° oder 1° Wassermann) die übernatürlichen Energien lenken und meistern können. Anders ausgedrückt, wir werden zum Meister der Zeit, Erkennen die Illusion des Vergänglichen, kommen in unsere eigene Macht und Kraft, übernehmen die volle Verantwortung für die Gruppe – nicht nur für unser persönliches Leben.

Pluto durchläuft das Zeichen Steinbock von 2008 bis 2024. Dabei geht es um den verantwortlichen Umgang mit Macht und Einfluss in Gruppen, angefangen vom Familienverband bis zum Staatenbündnis. Die Prozesse, die Pluto im Steinbock begleitet, kreisen um Macht, Einfluss und Verantwortung, die wir in der Gemeinschaft haben oder die wir uns haben rauben lassen. Diese Prozesse beginnen bei der Hierarchie des Familienverbands, in die wir hineingeboren sind, und gipfeln in unseren Erfahrungen als Teil des großen Zentrums Menschheit.

Die drei Phasen der Rückläufigkeit bei Pluto

Die Prozesse der Rückläufigkeit beim Transit von Pluto verlaufen in drei Phasen:

Beim ersten Übergang über den Planeten bzw. Tierkreisgrad im Steinbock werden Mauern eingerissen, alte Machtstrukturen, Ordnungs- und Sicherheitssysteme zerstört, auf persönlicher Ebene werden Schutzwälle niedergerissen, die wir aus Angst vor Verletzung oder aufgrund unserer Hemmungen aufgebaut haben, verkrustete und verhärtete Beziehungsstrukturen aufgebrochen.

2. Übergang: Dann wird Pluto rückläufig und begibt sich zum zweiten Mal über diesen Tierkreisgrad oder den Planeten im Steinbock. Wir erfahren, wenn wir dafür bereit sind, dass neues Leben auf den Ruinen der alten erwächst – was vorher unvorstellbar für uns war – und dass die neue Lebenskraft aus einer ungeahnten Quelle in uns selbst aufsteigt, dass die Umstände sich plötzlich ändern, die alten Machthaber entmachtet werden und dass wir ganz gut ohne Sicherheit, Netz und doppelten Boden leben können, ja uns sogar gut und frei damit fühlen.

Beim 3. und letzten Übergang (Transit) von Pluto über diesen Tierkreisgrad erscheint Pluto wieder direktläufig – das erleben wir gerade ab dem 6. Oktober 2021 (Waage-Neumond). Man kann diese letzt Phase überschreiben mit „Auferstanden aus Ruinen“ oder „Wie Phönix aus der Asche“ oder allgemein mit „Auferstehung“. Jetzt kann sich endlich das zeigen, was wir aus bestimmten Bewegungsgründen lange Zeit, oft ein Leben lang, unterdrückt gehalten haben, was in uns ein Schattendasein gefristet hat, das unendlich viel Energie geschluckt hat.

Denken wir an die aktiven Vulkane auf Mutter Erde, die ebenfalls zu diesem Zeitpunkt synchron ihre lang unterdrückten Inhalte freigeben, mit großem Getöse, mit Wut und heftigen Erschütterungen, wobei sich die Formen der Erde verändern, Land zerstört wird und wieder neu entsteht. In diesem dritten Stadium des Übergangs – hier über die 25° im Steinbock –kommen verschüttete und verdrängte Inhalte aus Jahrtausenden und mehr ans Licht. Ob uns das passt oder nicht, ob es erfreulich ist oder nicht, ist unbedeutend. ES IST AN DER ZEIT.

Jeder hat sich persönlich und überpersönlich mit diesem Schatten, der jetzt im Licht steht und LICHT IST, auseinanderzusetzen und ihn letztendlich zu integrieren. Ebenfalls haben wir als Gemeinschaft und Menschheit die Schattenthemen der letzten Steinbock-Grade zu bewältigen und zu integrieren.

Welche Inhalte verbergen sich hinter Pluto im Horoskop?

Hier nehme ich jetzt einen Auszug aus meinem unveröffentlichten Manuskript zur Horoskop- und Traumdeutung: Kapitel Pluto-Ängste in Horoskop und Träumen

Pluto-Ängste

Im Horoskop zeigt die Stellung von Pluto den Ort, wo wir mit der Macht des persönlichen und des kollektiven Unbewussten konfrontiert werden. Hier manifestiert sich die Kraft und Macht unserer Vorstellungen – positiv und negativ. In diesem Lebensbereich erfüllen sich die bisher ungelebten, verdrängten und geheimsten Ereigniswünsche. Unterdrückte Ängste wirken sich in Form von fixen Ideen, zwanghaften Gedanken und Handlungen aus, die uns als Dämonen quälen, foltern, peinigen und uns das Leben zur Hölle machen.

ANUBIS (Acryl)

Wo Pluto steht, wehren wir uns am stärksten gegen Wandlung und Veränderung. Wir wollen kein Risiko eingehen und beharren darauf, dass alles so bleibt, wie es ist – auch unter Einsatz unseres Lebens. In diesem Lebensbereich fürchten wir das Vergängliche, den Tod und das Unvorhersehbare, sperren uns mit aller Macht gegen das Neue. Das Ego zieht alle Fäden, übt Macht und Kontrolle aus, droht und intrigiert. Unter plutonischem Einfluss reagieren wir vorstellungsgebunden und unterliegen dem Wiederholungszwang. Unsere Vorstellungen vom Leben haben das echte Leben im festen Würgegriff.

In dem Haus, das vom Zeichen Skorpion an geschnitten wird, liegt der Ursprung unserer Ängste und Verdrängungen. Hier liegt der Grund für unsere Angst, der Wirklichkeit ins Auge zu schauen und sie als das zu erfahren, was sie ist – wirklich. In diesem Bereich haben wir uns aufgrund emotionaler Fixierungen am weitesten von der Wirklichkeit entfernt. Aus Angst vor dem Leben bleiben wir im Vorstellungscontainer unserer eigenen Fixierungen gefangen, verstricken uns in leidenschaftliche Gefühle, sind intensiven Transformationen und Krisen ausgesetzt. Der Erlebnisbereich ist gleich Null. Wir schmoren im eigenen Saft – wie die orange gekleideten sechs Mönche und Nonnen aus meinem Traum:

Ich liege zusammen mit fünf buddhistischen Nonnen und Mönchen auf der Straße in der Sonne. Die drei Nonnen und die drei Mönche liegen getrennt voneinander, bilden nicht den harmonischen Sechsstern. Jeder von ihnen liegt in einer orangefarbenen Körperschale und schmort im eigenen Sonnensaft seiner Persönlichkeit. Ich mache das nicht mehr mit, stehe auf und reinige meine Liegeschale mit Wasser. Die anderen folgen. Die Symbolik des Traums zeigt eine unfruchtbare Sonne-Pluto-Konstellation (Pluto im Sonnenzeichen Löwe), da weibliche und männliche Energien in keiner Verbindung stehen. Die verbindenden Symbole sind die Sonne und das Orange ihrer Kleidung, die Farbe der Erleuchtung und Lebensfreude.

In den tantrischen Lehren des Ostens, die von der Einheit der relativen Welt des Werdens mit der absoluten Welt des Seins ausgehen, sind Ängste und Konflikte Herausforderungen, an denen wir wachsen können. Sie werden sogar bewusst gesucht und herbeigerufen. Die negativen Tendenzen und Charaktereigenschaften werden nicht ignoriert oder verdrängt, sondern fokussiert und in eine bewusstseinserweiternde Richtung gelenkt. Das geschieht nicht von selbst. Es erfordert Bewusstheit und Mut, sich den inneren Dämonen zu stellen, sich ihre Energie zu Eigen zu machen und für die eigene Wandlung zu nutzen. Die Transformation geschieht durch das bewusste Einlassen auf die intensiven Gefühle und die wiederholten Stirb- und Werde-Prozesse. Schließlich werden Gier und Verlangen in geistiges Sterben verwandelt, der Ego-Wille verbrennt im Feuer seiner Begierden und übrig bleibt der reine geistige Adlerwille des Phönix.   

Im Haus, in dem Pluto sich bei der Geburt befindet, streben wir nach Dauer und einer sicheren Zukunft. Hier muss alles perfekt, überschaubar und für uns kontrollierbar sein, damit wir uns in alle Ewigkeit sicher fühlen können. Am liebsten würden wir diese perfekte Ordnung und Sicherheit einfrieren. Und das tun wir auch, indem wir uns das Idealbild einbrennen, uns völlig darauf fixieren und als Vorstellung vor das Leben und die Wirklichkeit stellen. Um keinen Deut wollen wir davon lassen. Wir haben bereits unser Leben dafür geopfert. Und damit beginnt unsere Höllenfahrt, die Reise durch das Schattenreich der Toten, bei der wir wie die Göttin Ischtar dem Herrn oder der Herrin der Unterwelt nach und nach alle Verkleidungen, Masken und Machtsymbole opfern, bis wir durch den Tod geläutert sind und als Phönix wiederauferstehen können.

Opferung (Bleistift)

Alle Wiederholungsträume sind Anzeichen plutonischer Ängste und sehr tief sitzender traumatischer Erfahrungen, vor deren wiederholter Erfahrung wir uns fürchten – vor allem in Zeiten eines Plutotransits, der bis zu drei Jahren dauern kann. In den Träumen fechten wir einen Kampf mit den inneren Dämonen aus. In den Traumszenen erleben wir unsere eigene Sturheit und Fixiertheit, den inneren Druck und Widerstand gegen einen übermächtigen Gegenspieler, dem wir hilflos ausgeliefert sind. Alle Ängste kreisen um den Verlust von Kontrolle und Macht und manifestieren sich im Traum als furchterregende Schatten und Monster. Erst wenn wir unseren Schatten erlöst und die alten Vorstellungen aufgelöst haben, können wir den inneren Reichtum von Pluto erfahren. Der Name Pluto kommt von der griechischen Göttin Plutos, Reichtum, und wurde zu Pluto, dem Gott der aus der Erde kommenden Reichtümer, des unter- oder innerirdischen Reichtums.

Die stärksten Transformationen durchlaufen Planeten, die im 8. Haus stehen, dem »Haus des Todes« und der Wandlungen. Angstbesetzte Themen kreisen um Sexualität, Tabus, Macht und Kontrolle, emotionaler Abhängigkeit und Verstrickung, Ablöseprozesse aus symbiotischen Elternbeziehungen, Aufdecken und Enthüllen von Geheimnissen (Whistleblowing). Das 8. Haus ist zugleich der Bereich tiefer Regeneration und Heilung, steht für Nahtod- und Nachtoderfahrungen, für Tod, Auferstehung und Wiedergeburt. (Ende des Auszugs)

Karneval 2020 – Pluto wechselt von 24° auf 25° Steinbock

Karneval 2020 – Pluto bewegt sich direktlaufend und wechselt von 23°59’ auf 24°01’ – das heißt aufgerundet von 24° auf 25° Steinbock. Für den Durchlauf von nur einem Grad im Tierkreis benötigt er volle acht Wochen: In der Zeit vom 21. Februar bis zum 25. April 2020 geht es um die Erfahrungswerte von 25° Steinbock. Und auf diesem Grad wird Pluto auch am 6.10.2021 (beim Waage-Neumond) nach seiner halbjährlichen Rückläufigkeit wieder direktlaufend!

Darum schauen wir uns dieses Symbol mit seinen Erfahrungswerten genauer an. Das Sabische Symbol für 25° Steinbock lautet:

„Ein Lager voller wertvoller Orientteppiche“.

Und siehe da – Pluto war auch am 13. Januar 2021 auf 25° Steinbock. Der Steinbock-Neumond bildete da eine Konjunktion mit Pluto im 1. Haus.

Zur Symbolik des Teppichs

Ein Teppich ist ein Bodenbelag, auf dem wir stehen oder sitzen. Er bietet Schutz vor dem direkten Kontakt mit der Erde, vor Kälte, Gewürm und Getier und niederen Erdgeistern. Das Gewebe gehört einerseits wegen seiner Nähe zur Symbolik der Erde, die durch ihn bedeckt wird, andererseits wegen seiner versponnen Fäden auch zum urweiblichen Bereich des Webens und Spinnens, in den archetypischen Bereich des großen Weiblich-Mütterlichen. Die aus Fäden gewebten oder geknüpften Teppiche stehen jedoch auch in Zusammenhang mit unserer Fantasietätigkeit und der Fülle und Farbigkeit des Lebens. Teppiche erscheinen in unseren Träumen oft als Symbol für die komplexen Strukturen des Lebens und für die geheimen, zu Grunde liegenden Muster unseres Schicksals. Wenn sie aus der Ferne, dem Orient, stammen, repräsentieren sie auch Unbekanntes, Geheimnisvolles und Exotik, wie auch Wohlstand und Behaglichkeit. Bei arabischen Nomadenstämmen stellten Teppiche in deren Zelten nicht nur den Fußbodenbelag dar, sondern wurden auch zum Wohnen, Sitzen und Schlafen benutzt, stellten somit die Kontinuität der Erde und die Grundlage des Seins dar.

Der Orientteppich kann als Grundlage für kulturelles Verstehen angesehen werden, das eine magische und auch heilige Bedeutung haben kann, zum Beispiel als Gebetsteppich. Die „Frau im Kloster“ (das vorherige Symbol von 24° Steinbock) hat wahrscheinlich einen kahlen, kalten Steinfußboden gewählt, da sie ein transzendentes Ziel anstrebt, vielleicht auch Askese.

Und wenn er noch so schön, wertvoll und edel ist – der Teppich verdeckt auch alles, was wir für unangenehm und unannehmbar halten und aus unserem Leben verdrängt und „unter den Teppich“ gekehrt haben. Da bietet auch ein Orientteppich keinen Schutz – vielmehr verlangt er nach dem Licht, das aus dem Osten kommt (ex oriente lux)! Denn, was da unter dem Teppich kriecht und krabbelt oder was darunter hervorguckt, ist unsere eigene Schattenseite, unser eigenes ekliges Leben, das wir vielleicht lebenslänglich dort unten versteckt und bedeckt halten wollten.

Jeder mache sich hierzu seine eigenen Gedanken – oder auch nicht. Dieser 25. Grad von Steinbock beschließt ja die erste Fünfersequenz der dritten Dekade von Steinbock und damit den Erfahrungsbereich von Gruppenharmonie und Gruppenleistung.

Die letzten Steinbockgrade bis 24. März 2023

Und hier folgen die Sabischen Symbole der letzten fünf Steinbock-Grade von 26° bis 30° Steinbock, die der sehr langsame Pluto bis zum 24. März 2023 durchlaufen wird:

26° Steinbock: „Ein Naturgeist tanzt im farbig schillernden Sprühregen eines Wasserfalls.“
27° Steinbock: „Pilger steigen die steilen Stufen hinauf, die zu einem Heiligtum auf dem Berge führen.“

28° Steinbock: „Eine große Voliere.“

29° Steinbock: Eine Frau liest aus dem Kaffeesatz.“

30° Steinbock: „Eine geheime Zusammenkunft von Menschen, die verantwortlich sind für die Entscheidung von Weltangelegenheiten.“

Initiation (Pastellkreide)

Zusammenfassung:

Jetzt greift also die dritte und letzte Phase des Pluto-Transits über den 25. Grad Steinbock und wir werden all unseren Mut und innere Stärke zusammennehmen, um unsere bisherige Grundlage zu überprüfen, unter den Teppich zu schauen und auch die vulkanische Tätigkeit willkommen zu heißen, die uns mit viel Ascheregen auch ein fruchtbares, kreatives Lebensfeuer aus dem Inneren der Erde zufließen läst. Nehmen wir den Besen in die Hand und fegen den Boden.

Wir bekommen einen mächtigen Schub vom Kosmos, sowohl von oben als auch aus dem Inneren der Erde. Wir bekommen die Chance, unsere Macht und unseren Einflussbereich zu vergrößern – jeder in dem Bereich des Hauses (im Horoskop), das von den letzten Graden des Steinbocks und damit vom Pluto-Transit beeinflusst wird und ebenso in dem Bereich, der vom Zeichen Skorpion regiert wird. Wir kommen in die Selbstermächtigung und erhalten ab heute immer öfter Gelegenheiten, auf eine größere Menge Menschen Einfluss zu nehmen – aufgrund unserer Fähigkeiten, Äußerungen und Handlungen und vor allem aufgrund unseres Charismas.

Wir werden jetzt vorbereitet und empfänglich gemacht für das Herabfließen von okkulter Energie. Erweisen wir uns als würdig und wertvoll!

Licht & Segen von der Almequelle

eure Sundra

Tag der Vergebung

Mandala Akzeleration (Aquarell)

Mein Tag beginnt mit einer Anrufung der violetten Flamme, die sich in meinen Heil-Meditationen immer öfter zeigt. Wegen zunehmender Sehverschlechterung mache ich mehrmals am Tage eine Pause und lege mich hin, um bewusst über die Hände den Augen Energie zuzuführen. Dabei erscheint oft ein violettes Licht in verschiedener Farbintensität und Abstufung – von Magenta und Pink bis zum tiefdunklen Violett. Die violette Flamme ist mir noch aus früheren Studien der esoterischen Astrologie und der Wissenschaft von den Sieben Strahlen bekannt – als 7. Schöpfungsstrahl der Transformation und Heilung, der durch den universellen Meister Saint Germain* gelenkt wird.[1] Wann immer wir uns der Schattenarbeit, der Auflösung karmischer Muster und den Heilkräften widmen, können wir die heilenden und transformierenden Energien des violetten Lichts anrufen.


[1] Saint Germain, einer der so genannten aufgestiegenen Meister, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Menschheit offenbart wurden.

Der 7. Strahl (Aquarell)

Nach der Meditation verspüre ich das Bedürfnis, einen dieser Meister um Hilfe und Unterstützung zu bitten und formuliere die Frage: Welche Meister-Energie will sich jetzt durch mich, in mir oder in mich (hinein) inkarnieren und manifestieren?

Ich erinnere mich an das Buch mit Kartenset „Die Gegenwart der Meister“ von Jeanne Ruland und der Malerin Iris Merlino, das mir schon manche Inspiration geschenkt hat. Als erste Karte ziehe ich KUAN YIN, den weiblichen Bodhisattva der Barmherzigkeit. Sie ist im asiatischen Raum die Verkörperung der göttlichen Mutter des Mitgefühls, der Barmherzigkeit und Gnade. Ihr Name bedeutet „Sie, die die Schreie und flehenden Rufe der menschlichen Welt sieht und erhört.“

Ähnlich wie die christliche Maria und gnostische Sophia verkörpert auch Kuan Yin die jungfräuliche Weltenmutter, den weiblichen Part des Schöpferlogos. Sie ist auch identisch mit Avalokiteshwara, dem Bodhisattva, der die göttliche Eigenschaft des Mitgefühls verkörpert. In ihrer weiblichen Gestalt wird Kuan Yin oft mit wallenden Gewändern und barfuss laufend dargestellt, in ihren Händen eine umgekehrte Vase haltend, aus der ihr Strom des Mitgefühls als göttlicher Segen in die Wesen einfließt. Das erinnert an die Wassermann-Energie und die Tarot-Karte Nr. 17 Der Stern.

Ich habe diese Gestalt niemals gesehen, doch der reiche himmlische Segen, der Fluss göttlicher Gnade ist schon oft über mich ausgegossen worden, hat mich erquickt, mir wieder auf die Beine geholfen. Diese Momente sind immer sehr intim, rein und voller Glückseligkeit.

DANAE (Aquarell)

Die Praxis: Arbeit mit dem violetten Licht

Wie ich im Blog über die Neumond-Energie vom 13.1.21 schrieb, eignet sich diese Zeit besonders für die innere Einkehr im eigenen Inneren Heiligtum. Darum mache ich hier mal meine innere Arbeit transparent, auch um euch zu inspirieren und Mut zu machen. Die Arbeit mit dem violetten Licht ist sehr kraftvoll und reinigend. Sie kann im Stehen oder Sitzen, am besten nach der Meditation gemacht werden.

Atme ein paar Mal tief ein und aus und stelle dir dabei das violette Licht als ein Feuer der Vergebung vor. Ziehe nun die violette Flamme durch deine Füße und durch alle Chakren hoch bis in dein Bewusstsein. Das kann im Ajna-Chakra (Dritten Auge) oder im obersten Scheitelchakra (Sahasrara) sein. Stelle dir nun vor, wie die violette Flamme alle geistigen, mentalen und emotionalen Gifte aus dem Körper herauszieht und umwandelt.

Sobald du vor deinem inneren Auge das violette Licht wahrnimmst, rufe KUAN YIN, die Göttin der Gnade und des Mitgefühls mit deinen eigenen Worten an…

… Bitte sie um Hilfe für dein besonderes Problem in einer bestimmten Situation…

… Zeige deine Bereitschaft zur VERGEBUNG, indem du dreimal sprichst:

      Ich vergebe! Ich vergebe! Ich vergebe!

… und nun zähle auf, wem du alles vergibst, wer oder was dich einmal in irgendeiner Weise, zu irgendeiner Zeit, aus irgendeinem Grund verletzt oder falsch behandelt hat…

  • Ich vergebe diesem und jenem Menschen …
  • Ich vergeben diesem /jenem Zustand oder Ding …
  • Ich vergebe diesem/jenem Ort, diesem Land / dieser Gegend…

und befreie mich jetzt von aller Schuld, die ich mir selbst und dem Leben gegenüber auferlegt habe.

Rufe das Gesetz der Vergebung und des Ausgleichs an – für dich selbst – für die ganze Menschheit – für allen Missbrauch von Gottes heiliger Energie seit Beginn der Schöpfung.

Danke für die Möglichkeit der Vergebung und sprich wieder dreimal:

Vergib mir! Vergib mir! Vergib mir!

Und so wie dir Vergebung widerfährt, gib diese auch als Liebe und Güte an andere weiter und gleiche damit alle früheren Schulden dem Leben gegenüber aus, die sich vielleicht noch in irgendwelchen dunklen Schattenbereichen deines Bewusstseins finden mögen.

Danke für dieses Gesetz der Vergebung und danke für die Gnade, das Leben jetzt frei vom Rad des Karma lieben zu können.

Danke als göttliches ICH BIN – als Gottes Licht in Tätigkeit.

ENDE der Anrufung.

Heiliger Quintenzirkel

Als ich um Vergebung für die Orte kam, floss es spontan aus mir heraus: Ich vergebe dem Sauerland (habe oft abwertend davon geredet und gedacht) … ich vergebe den Germanen, die hier im Land im ersten Jahrhundert ihre Seherin Veleda an die Römer verraten und umgebracht haben… ich vergebe dem Ort Alexandria…. ich vergebe den Christen, die Hypatia auf grausame Art zerstückelt haben… ich vergebe den unwissenden Menschen, die Frauen und Männer als Hexen verbrannt haben … ich vergebe Kirchen und religiösen Organisationen… usw.

Als der Tränenfluss versiegt war, trat große Erleichterung ein. Und als ich die nächste Karte der ARYA TARA sah, kam mir gleich ihr Mantra OM TARE TUTTARE TURE SOHA in den Sinn – Freude und Glückseligkeit flossen in mich ein…

Und dann ging es auch schon weiter mit der Vergebung…  und der Musik von Oliver Shanti & Friends… (auch in diesem Menschen teilten sich ein schöpferischer Genius und ein dunkler Schatten des Triebes einen gemeinsamen Körper)

Sternengrüße von Sundra

Das Aspektbild – Neumond 13.01.2021

Resilienz und Selbsterneuerung: Weiterleben mit der Katastrophe

Neumond Steinbock

Pufferfeder, Resilienzfigur oder Schild

Da habe ich vor einiger Zeit ein arte-Video über Resilienz gesehen, mir Aufzeichnungen gemacht … und finde nun im aktuellen NEUMOND-Horoskop vom 13.1.21 eine Aspektfigur, die genau dieser seelischen Stärke und Widerstandskraft entspricht. Sie wird Pufferfeder, Resilienzfigur oder auch Schild genannt.

Was genau ist Resilienz? Es ist die Fähigkeit, mit extremen Belastungen oder Angriffen fertig zu werden, ohne seelisch daran zu zerbrechen. Es handelt sich um eine Art Steh-auf-Männchen-Qualität, um dieWiderstandskraft der Seele nach einem Trauma und beinhaltet zugleich die Fähigkeit, das traumatische Geschehen bewusst zu integrieren und für die eigene Stärke zu nutzen. Es geht hierbei nicht nur ums Überleben und Durchhalten, sondern um das Wieder-auf-die-Beine-kommen, um ein Leben und Weiterleben in Würde und mit erhobenem Haupt. Es geht um Selbstentwicklung, Selbsterneuerung und Selbsterschaffung nach unserem positiven Bilde: Wir leben im Hier & Jetzt, genießen jeden Moment, ohne uns um Vergangenes oder Zukünftiges zu sorgen, sind viel mutiger, können zuhören und gönnen uns selbst Zeiten der Stille und inneren Einkehr, in denen wir unsere Einheit mit der kosmischen Liebesquelle bewusst erfahren und aktivieren.

Vor allem werden wir uns der alten Programme und Verhaltensmuster bewusst, der angelernten Reaktionen auf Verletzungen, Demütigungen, Niederlagen… und wir erfinden neue Lösungen für alte Probleme, lernen das Hinterfragen und Umdenken. Wir werden zu Mit-Schöpfern unseres eigenen Lebens, heilen unsere alten Wunden und erschaffen uns selbst als einen neuen Menschen (siehe Stellung von Chiron).

Auch ich wurde im Leben immer wieder mit traumatischen Erfahrungen in meinen Beziehungen konfrontiert, bis mich die Entelechie, das in mir selbst liegende höchste Ziel (Vollendungspotenzial), unter extremem Überlebensdruck zwang, mein altes Beziehungsmuster anzunehmen und umzuwandeln. Der traumatische Prozess des „Sterbens“ der alten Person dauerte live vier Jahre (bis 1993) und die Erneuerung oder Heilung gestaltet sich in vielen alchemistischen Stufen – unter Einbeziehung von Yoga, Astroenergetik, Traumdeutung, Kunst und Schreiben – inzwischen seit 29 Jahren.   

Für die Umwandlung und Erneuerung braucht es großen Mut, einen starken Willen und ein bewusstes Einsetzen der schöpferischen Kräfte für die Transformation. Alchemistische Arbeit ist gefragt, die Umwandlung von negativen, schweren, herunterziehenden Gedanken und Bildern in positive, helle zukunftsweisende Bilder, die uns stärken und uns als den Menschen zeigen, der wir ursprünglich sind – lichtvoll, liebevoll, mitfühlend, ausgestattet mit göttlicher Schöpferkraft, der Kraft zur Selbstermächtigung, zur inneren Selbst-Herrschaft und inneren Autorität, einer inneren authentischen Macht bei Übernahme der vollen Verantwortung für unser Denken, Fühlen und Handeln.

In einem Geburtshoroskop kann das gesamte Aspektbild als ein Schaltplan des Bewusstseins angesehen werden. Es zeigt eine bestimmte planetarische Vernetzung oder ein kosmisches Muster an, das im Bewusstseinsraum eines Geborenen für einen bestimmten Zeitraum wirkt. Dieser Schaltplan findet sich auch in einem Ereignishoroskop wie dem Neumond. Wer das Muster dieses Neumondhoroskops lesen und deuten kann, kann die gegenwärtig wirkenden Kräfte (Planeten) und „Wege“ (Verbindungen, Aspekte) bewusst nutzen, um das Bestmögliche daraus zu machen.

Pluto in enger Verbindung mit dem Neumond zeigt ja die starke und äußerst gefährliche Transformationskraft, die, wenn sie nicht bewusst zur Umwandlung der alten Identifizierungen angewendet wird, große Zerstörung bewirken kann. Mit dem planetarischen Energiemuster der nächsten vier Wochen schenkt uns das Universum die Fähigkeit, trotz des immensen äußeren Drucks innerlich ruhig zu bleiben, die vielen „Schläge“ wegzustecken, zu absorbieren und schließlich in neue Kraft und Stärke umzuwandeln.

Unter Einbeziehung von Chiron, dem verwundeten Heiler in uns, der im WIDDER nach neuen Möglichkeiten sucht, mit der eigenen Aggression wie auch der Angriffslust anderer Menschen fertig zu werden, entsteht eine Viereckfigur aus zwei blauen Strichen (Harmoniestreben als Substanz), zwei innen liegenden roten Quadraten (innere Spannung, Energieerzeugung) und zwei seitlichen kleinen grünen Aspekten (kleine Denkschritte der einfühlsamen Aufmerksamkeit).

Ohne die grünen Linien (Halbsextile) erkennen wir in dem Aspektmuster eine blau-rote Strichfigur, die wie eine Pufferfeder als Energie- oder Schutzmechanismus wirkt. Dieses Bewusstsein beinhaltet eine ständige Federung zwischen Blau und Rot, Substanz und Energie, Stillstand und Antrieb. Das zeigt ein Bewusstsein, das wie ein perfekter Schutzmechanismus wirkt. Dabei wird mit Schlägen, Angriffen und Impulsen von außen gerechnet, man sucht quasi diese Schläge, um gleich darauf zu reagieren und zurückzuschlagen. Das ergibt ein polares Hin und Her, Auf und Ab, ein mehr oder weniger elastisches Reagieren auf sich ständig wechselnden Umstände des Umfelds. Offene Flanken (fehlende Halbsextile) sind extrem verletzliche Schwachstellen. Man ist zwar fähig, die erlittenen Schläge in Stärke umzuwandeln oder auch verbal zurückzugeben, doch man kann sich nicht auf Dauer schützen, da die Energien immer wieder durch die offenen Seiten verloren gehen.

Darin können wir sehr schön die Erfahrungen der letzten Tage wieder erkennen, die wir über die Medien mit verfolgen konnten. Ohne Reflektion, Empathie und mitfühlendes Denken (grüne Aspekte) werden die eigenen Erfahrungen für absolut gesetzt, es wird eine schöne Fassade aufgebaut, Konflikte werden verdrängt, der Horizont bleibt subjektiv und oberflächlich. Wenn das grüne Halbsextil nur an einer Seite vorhanden ist (siehe Neumond), ist die Funktion des Schutzschilds instabil und bekommt immer wieder Schlagseite. Das mindert die Abwehrkraft und wird als schmerzhaft empfunden. Die Umwelt bemerkt diese Schwäche sehr schnell und greift an dieser empfindlichen Stelle an. Hier muss man lernen, sich besser zu schützen.

Ein Schild fürs Immunsystem?

Ist das Viereck aufgrund der kleinen grünen Halbsextil stabil, kann es als Resilienzfigur oder „Schild“ gesehen werden. Der Schild wird als Abwehr verwendet, um sich vor Energieverlust oder Ansteckung durch „fremde“ Eindringliche ins „eigene“ System zu schützen. Man könnte auch von einer inneren Mauer der Abwehr sprechen, die aufgrund der starken inneren Spannungen (zwei gekreuzte rote Quadrate) aufgebaut wird. Die Abwehrhaltung (Mauer) dient dazu, äußere „Feinde“, wie ansteckende „Schläge“, Impulse, Nachrichten und Bilder aus dem näheren Umfeld (3. Haus) abzuwehren, hat aber gleichzeitig den Nachteil, dass auch aus dem eigenen Zentrum keine hilfreichen Informationen empfangen werden (mittlerer kleiner Kreis = innerer Wesenskern). Mit diesem Schild wird aber nicht gekämpft. Man hält ihn lediglich schützend oder drohend vor sich, verharrt dabei in einer starren Haltung oder entzieht sich durch Flucht hinter die Mauer.

Dank der blauen Aspekte (Sextil, Trigon) hat die Resilienzfigur eine große Absorptionskraft, kann viele harte Schläge einstecken und sie in Substanz umwandeln. Dieses „Wegstecken“ geht aber nicht sang- und klanglos vor sich. Die innere Spannung muss sich immer wieder entladen. Nach außen hin bemüht man sich um Anpassung, ist hart im Nehmen, aber innerlich kocht man unter dem zunehmenden Druck, muss dann wieder Dampf ablassen, bedient sich einer aggressiven Kommunikationspolitik, wirft sich gegenseitig die Schuld vor, will den anderen mit Drohgebärden einschüchtern oder vom Leib halten, versucht es mit Klagen und Anklagen.

Rückzug ins Innere Heiligtum

Was in den folgenden vier Wochen wirklich zur Regeneration und Heilung gebraucht wird, ist eine große Ruhe, die durch Rückzug von den Turbulenzen der Außenwelt gewährt wird. Das wird bestätigt von dem Sabischen Symbol des Neumond-Grads „Eine Frau tritt in ein Kloster ein.“ (siehe Blog-Eintrag vom 13.1.21). Die blauen Aspekte (Sextil, Trigon) zeugen von einer inneren Substanz, von innerer Kraft und großen Talenten. Sie können ihre Kraft nur in Ruhe entfalten, wenn wir ihnen auch den Raum dafür geben – am besten regelmäßig und täglich. Die grünen Aspekte zeugen von einer großen Empathie und seelischen Reizempfänglichkeit, für die wir in jedem Moment offen sind – wenn wir nicht auf der starren Abwehrhaltung (Mauer) beharren wollen, die den Trennungsgedanken nur verstärkt.

Trotz der mitfühlenden Empfänglichkeit auf der Herzensebene ist Offenheit gegenüber den Menschen und dem Leben in allen seinen Aspekten die gesunde Version. Was wir alle in dieser Zeit zu lernen und zu üben haben, ist, die eigene Abwehrhaltung gegenüber scheinbaren Angriffen von außen durch Umwandlung zu transformieren – weder durch ständiges Entladen unserer innern Spannung, wie Schuldzuweisungen, mentale Ausbrüche, Schimpfen, Klagen und Drohgebärden, noch durch scheinbares Wegstecken, das auf Dauer auch nicht funktioniert und zu heftigen körperlichen Reaktionen führt.   

Liegender Buddha (Öl)

Aspektfiguren im unteren Raum

Wie schon gesagt, bezieht sich die voll besetzte Nachthälfte unterhalb des Horizonts auf unsere Triebe und Instinkte und die daran gebundenen Verhaltens- und Schutzmechanismen. Die wichtigste Aspektfigur ist das große rote Leistungsdreieck oder T-Quadrat, das durch die Wesensmitte geht. Die zweite dreifarbige Aspektfigur ist ein Viereck mit einem starken Impuls nach Sicherheit und Harmonie, das im Außenbereich angesiedelt ist mit einem Brennpunkt im 3. Haus (exakt auf 6° Fische).

  1. Das große Leistungsdreieck oder T-Quadrat: Neptun in den Fischen befindet sich im Quadrat zu den beiden Mondknoten. Der Mensch am Scheideweg, vor dem nächsten evolutionären Schritt in ein höheres weiteres Bewusstsein, hat etwas zu lernen: allumfassende Liebe, Mitgefühl für alle leidenden Wesen… Die Opposition geht mitten durch die Wesensmitte. Hier soll das Anliegen der SEELE durchgesetzt werden. Es geht nur weiter mit der Entwicklung des Menschen, wenn er sich den Schicksalskräften demütig beugt, innerlich daran reift und in Bezug auf seine leidenden Mitmenschen Mitgefühl und Liebe walten lässt. Der scheinbare Widerspruch zwischen Zwillinge und Schütze soll aufgehoben und zur Ganzheit vereint werden.. Südknoten und Nordknoten, Herkunft/Vergangenheit und Ziel/Zukunft sind im JETZT vereint. YIN und YANG vereint im TAO.

Die Opposition ist keine Trennungslinie, sondern ein Weg des Erkennens, ein Pfad der Integration, ein Lichtstrahl, der von einer Lichtquelle, von einem einmütigen Bewusstsein ausgeht. DAS BIST DU. Du stehst in der Mitte. Du bist die Mitte Du bist strahlendes Bewusstsein. Jetzt.

Ajna (Aquarell)

Neptun-Erfahrung: Jonah und der Fisch

Der Spitzenplanet NEPTUN ist bereit, für dieses Erfahrungsziel, dass die Menschheit auf diesem Planeten eine untrennbare Ganzheit ist, eine Leistung für die Seele der Menschheit zu erbringen und als Erfolg in die Wirklichkeit des Lebens zu tragen. Das heißt: Opfer bringen, bedingungslose Liebe zum Ausdruck bringen… Erkennen, dass Ich der Andere bin. Der oder das Andere ist meine Projektion, die sich in Liebe wieder bei mir inkarnieren darf. Ich integriere das Andere, das Fremde und Abgespaltene, lade es ein zu mir. Mein Wesen ist weit und groß wie der universelle Raum. Und letztendlich diene ich mir selbst, indem ich mich um der Liebe willen immer wieder spalte und vereine… und mich an diesem Spiel erfreue.

Im Außen herrschen allgemeine Verunsicherung und Angst – wegen der unsichtbaren Ansteckungsgefahr, die überall lauert… Angst… die noch geschürt wird durch die vielen widersprüchlichen Nachrichten und Informationen aus den Medien und aus Regierungskreisen. Dazu kommt bei vielen ein Aufbegehren gegen die vom Staat verhängten Lockdowns, die Reise- und Kontakteinschränkungen, die Suche nach Schuldigen und Verantwortlichen für die Einschränkungen.

Das ist jedoch eine sehr kleinliche und beschränkte Sicht auf die gegenwärtige Situation, während Neptun, der Gott der Meere und Gewässer doch dabei ist, die Menschheit durch den großen Fluss der Reinigung zu einem neuen Ufer des Bewusstseins zu geleiten. Er hilft uns, aus unseren Anpassungszwängen herauszukommen und wird immer dann aktiviert, wenn die Anpassungszwänge schuldig machen, die innere Situation mit der äußeren Lebensform nicht mehr übereinstimmt und die seelische Bedrängnis übermächtig wird. Er löst uns aus Dualität und Schuld, führt uns durchs Wasser, taucht mit uns ein in das Meer des Unbewussten, lässt uns die Erfahrung des Wirklichen und Fließenden machen. Er hilft beim Auflösen aller falschen Identifikationen.

Jonas ist vom Fisch verschlungen worden – das heißt: das bewusste Ich, das sich mit einem bestimmten Leben und einer bestimmten Lebensform (Körper) identifiziert, wird von der Wirklichkeit Neptuns verschluckt. Unbewusstes, Verdrängtes, Nichtgelebtes taucht auf, bewegt, ängstigt, verwirrt und irritiert… die bewusste Steuerung des Lebens versagt – die Kontrolle über inneres und äußeres Geschehen entgleitet uns. Die Nacht des Unbewussten umgibt uns.

Nach dem Prozess der Ablösung von den bisherigen  Maßstäben des Lebens und unserer Identifizierung damit, nach dem Herausheben aus der seelischen Bedrängnis, wird JONAS, das bewusste Ich, vom Unbewussten wieder ausgespien, an das Land des Bewusstseins zurückgeworfen.

Zu dem schöpferischen Potenzial der Quintile im Neumond-Horoskop (gelb eingezeichnet) gibt es demnächst einen separaten Blog-Eintrag über den Menschen als Mit-Schöpfer .

Quellen:

Zur Aspektbild-Astrologie

siehe Bruno & Louise Huber, API-Verlag, Adliswil/Zürich, 1999 und

Spirituelle Astrologie, Hans Joachim Badzong Herzlichen Dank!

Sternengrüße

eure Sundra

Neumond im Steinbock 13.01.2021

Neumond Steinbock 13.1.2021

Die Besonderheiten und Auffälligkeiten dieses Neumonds

  • Alle Planeten befinden sich in der unteren Horoskophälfte,
  • Farbigkeit der Aspekte mit einem großen Anteil an Quintilen (gelb), einem großen kreativen Potenzial,
  • die Lage der beiden Mondknoten an der Horizontachse,
  • Alle Planeten befinden sich zwischen Schütze und Zwillinge, zwischen Südknoten und Nordknoten.
  • Eine viereckige Aspektfigur „Schild“ von großer Absorptionskraft

Die Mondknoten sind Schnittpunkte zwischen Mondbahn und Ekliptik. Für Mitteleuropa befinden sich die Mondknoten nahe der AS-DS-Achse – für Berlin sogar gradgenau auf der Achse– und zeigen die weisenden und führenden Kräfte des Schicksals und der Bestimmung in dieser neuen Phase.

Im Geburtshoroskop zeigen die Mondknoten die Beziehung zwischen dem „menschlichen“ Willen (Südknoten) und dem „göttlichen“ Willen (Nordknoten) an. Auch in Ereignishoroskopen von Planetenverbindungen, Ingressen, kleineren und größeren Zyklen wie Neumond, Vollmond, weist die Stellung der Mondknoten auf schicksalhafte Einflüsse hin – zeigt das Ergebnis vergangener Bemühungen, die sich zur gegenwärtigen Situation, verdichtet haben (Südknoten) und das, was an kosmischer Kraft und Substanz neu integriert, absorbiert und verarbeitet werden muss, um als ein Ganzes vollkommen erfüllt zu sein (Nordknoten).

Die Mondknotenachse bezieht sich auf den Vorgang der Individuation, den psychologischen Begriff der Selbstwerdung und Selbstverwirklichung. Der Prozess der Individuation beginnt mit einer Krise und Wandlung der alten Persönlichkeit, die sich mit ihrer alten Rolle in der Gesellschaft und den dort geltenden Werten nicht mehr identifizieren kann. Im Prozess der Selbstverwirklichung entwickelt sich der Mensch von einem Kollektivwesen zu einem Individuum, bringt seine eigenen Anlagen und Fähigkeiten zur Entfaltung, entwickelt eigene Wertmaßstäbe unabhängig von den kollektiven Werten und geht seinen Weg. Das Wachsen und Werden zu dem, was jeder Mensch wirklich ist, vollzieht sich stufenweise nach einer inneren Gesetzmäßigkeit und Ordnung, erstreckt sich über viele Jahre und dauert oft ein ganzes Leben. Das Bewusstsein für den eigenen Weg, die eigene Vollständigkeit und den Sinn des Lebens wird nur allmählich und unter großen Schmerzen errungen, und unabhängig davon, wann dieser Individuationsprozess im Leben des Einzelnen beginnt und wie lange er dauert, ist jeder Mensch aufgerufen, ihn zu durchschreiten.

Hier geht es nun um die Menschheit als Ganzes, die im Raumschiff Erde zwecks einer gemeinsamen Erfahrung unterwegs ist.

Was ist in dieser Situation oder bei dieser Anschauung das Wesentliche? Der Nordknoten am Du-Punkt (DS) in den Zwillingen zeigt, wie wir aufgrund von Bemühungen Fortschritte machen können, was wir neu zu entfalten, zu entwickeln oder auszuwickeln haben. Die Initiative darf auf keinen Fall Ich-bezogen sein (Südknoten/AS), z.B. zuerst komme ich, kommt Deutschland… dann der Rest der Welt. Handeln und Initiative werden nur zum Fortschritt und Erfolg führen, wenn sie Du-bezogen sind (Nordknoten/DS), also gemeinsam mit anderen Menschen, mit Kompromissbereitschaft und angenehmen Umgangsformen geschieht.

Das ist die Zauberformel, mit der die gegenwärtige Krise und die damit einhergehende Verunsicherung bewältigt werden kann. Der Schrei nach Freiheit und Selbstbestimmung in Bezug auf die Fortbewegung und individuelle Gestaltung des „eigenen“ Lebens auf diesem Planeten und dem Glauben, man habe als Mensch ein Recht dazu, ist jedoch ein Symbol der Fehlanpassung an die neuen Bedingungen und Umstände – sowohl in diesem Lande als auch global. Die Wirklichkeit oder auch das Schicksal „verbietet“ es nun, die Fähigkeit der uneingeschränkten Bewegung im Außenraum weiterhin wie gewohnt zu nutzen. Sie gehört auf irgendeine Art und Weise der Vergangenheit an. Das zeigt der Schütze-Südknoten. Wem oder was dient denn dieser ganze Freizeitspaß, die Pseudo-Freiheit auf Kosten von anderen, der sogenannte technische Fortschritt, der religiöse Wahn? Er geschieht auf Kosten der Ärmeren und Schwächeren, vertieft die Kluft zwischen Arm und Reich, vertieft den Trennungsgedanken, treibt in die Isolation.  

Wenn wir diese Fähigkeiten des Wachstums, der Fortbewegung und Selbstgestaltung unseres Lebens in Freiheit nicht einem neuen Sinn und Zweck dienend unterordnen können, sondern sie weiterhin mit verhärteten Sinnen und eiserner Gewalt fest kontrollieren und verteidigen, werden sie das rechtmäßige Wachstum einer neuen vitalen Fähigkeit im Menschen behindern, die unseren nächsten evolutionären Schritt in der Kosmogenese ausmacht.

Der ZWILLINGE-Nordknoten verlangt von uns ein Hinterfragen der alten Glaubensmuster und Überzeugungen, ein Loslassen von falschen Idealen in Bezug auf Fortschritt und Wachstum, ein Hinterfragen des rücksichtslosen Erlebnishungers in Anbetracht seiner global schädlichen Auswirkungen. Es wird ein offener und klarer Geist gefordert, mit dem wir dem Du und allen neuen, unbekannten Situationen vorurteilslos begegnen können. Es werden mehr Liebe, Mitgefühl und Verständnis entwickelt werden müssen, eine liebende Kraft des Denkens mit dem Herzen, das immer an das Wohl des Ganzen denkt. Das ist nur möglich, wenn alle Einzelfaktoren in einem größeren Sinnzusammenhang erkannt werden, wenn das Denken intuitiv und offen ist für das Ganzheitliche der Seele. Flexibilität im Außen ist jetzt nicht gefragt, sondern die innere Beweglichkeit des Herzens und des Denkens.

Wie gut kennen wir uns, kennen wir die Welt?

Wir glauben, uns zu kennen. Wir glauben, die Welt zu kennen.

Was wissen wir wirklich von uns, vom Menschen, von der Welt, vom Sinn und Zweck des Daseins?

Die Erkenntnis der Welt beruht gewiss nicht im Wahrnehmen ihrer (unserer) Gegensätze und Widersprüchlichkeiten, wohl eher im Erkennen eines gemeinsamen Prinzips, das jede Polarität verbindet und deren Wesen ausmacht.

Facit: Statt sich in der ausufernden und ausgelassenen Vielfalt seiner Interessen zu verlieren, muss der Mensch in dieser Zeit lernen, sich zu konzentrieren, tiefer einzusteigen in die Sinn- und Lebensfragen seines Daseins, Prioritäten zu setzen und klare Wertvorstellungen wie auch eine Zielrichtung des Lebens zu bestimmen. So bleibt seine Beweglichkeit des Denkens erhalten, doch die Neigung zu Unbeständigkeit, Trägheit und Leerlauf wird beherrscht.

Neumond Steinbock 13.1.2021 mit Pluto

Die Mondknoten-Achse als „Schicksalsachse“ zeigt die Spannungslinie in der Entwicklung der Menschheit. Sie bildet hier die horizontale Trennungslinie und zeigt die Erde in ihrer Nachthälfte (unter dem Horizont) und Taghälfte (über dem Horizont). Was wir in diesem Neumond-Horoskop sehen, ist eine voll besetzte Nachthälfte unter dem Horizont. Das, was wir für ein Ich, für unsere Persönlichkeit halten, ist lediglich ein Konglomerat aus Erinnerungen, Erfahrungen, trieb- und instinktgebundenen Verhaltensmechanismen. In den Häusern eins bis sechs wirken alle Planetenkräfte einschließlich der Lichter ohne unsere bewusste Steuerung – rein instinktiv, triebmäßig oder reflexhaft. Wir handeln automatisch, aus Gewohnheit, Prägung, eben wie immer, und bezeichnen das als unsere „normale Welt“, den normalen Alltagswahnsinn.

Der Südknoten am Aszendent zeigt, dass unser Handeln und Tun zwanghaft geworden ist, dass wir uns an ganz neue Bedingungen anpassen müssen, deren Sinn und Zweck wir vielleicht noch nicht einsehen oder überblicken wollen. Vor uns liegt ein unbekanntes Ziel, ein reines, weißes Feld, eine völlig neue Erfahrung. Die Evolution sieht vor, dass der Mensch seine Doppelnatur erkennt und lebt, dass er sich mit seinem Göttlichen Zwilling vereint und alle trennenden Unterschiede zwischen Menschlichkeit und Göttlichkeit einfach vergisst.

DER GROSSE ZWILLING

Die oben im Horoskop gelb eingezeichneten Quintile (72° und 144°) zeigen das kreative Potenzial, das größtenteils noch brach und unerkannt in uns liegt, das jeden von uns zur Mitschöpfung (Co-Creation) ruft, sein Leben und Wesen und das des Planeten gemäß der großen kosmischen Rhythmen jetzt mit zu gestalten und zu erneuern.

Zur Zeit des Erwachens… Raumschiff Erde – Quo vadis?  und die Sabischen Symbole der Mondknoten 19° Schütze-Zwillinge siehe meinen Blog vom 1. Januar.

Bei jedem Neumond (Dunkelmond, Schwarzmond) melden sich die neuen Energien zuerst als unbewusste Antriebe und intuitive Impulse, als Drängen, Streben und Sehnen nach einer neuen Ausrichtung, einem neuen Betätigungsfeld oder neuen Lösungen für anstehende globale Probleme. Die dunkle Mondin ist zu dieser Zeit das Gefäß (die See-le), in das sich die geistigen und Leben spendenden Inhalte (Sonne) ergießen und an den ganzen Organismus und besonders an die Teile des Ganzen weiter geleitet werde, die dieser Kraft bedürfen. Was für ein kosmisches Geschenkpotenzial erhalten wir mit diesem STEINBOCK-NEUMOND?

Der Neumond im Erdzeichen Steinbock

Dieses schwierige und geheimnisvolle Zeichen bereit die Menschen auf das vor, was in der okkulten Tradition als „Einweihung“ oder Initiation bezeichnet wird. Sie wird als Höhepunkt einer individuellen Entwicklung angesehen, als Verklärung oder Gipfelerfahrung, in der der auserwählte Jünger oder Adept die Einswerdung mit seinem göttlichen Ideal erfährt. Dies ist der Endpunkt der Persönlichkeitsentwicklung und markiert meistens einen neuen Entwicklungszyklus, an dem sich der „Entrückte“ oder Zurückgezogene wieder seinen Mitmenschen zuwendet und seine Fähigkeiten für das Wohl des Ganzen einsetzt, statt wie der gewöhnliche Mensch nur an seinen persönlichen und weltlich Aufstieg zu stiegen.

Vision in den Anden (Aquarell)

Steinbock ist das Licht der Einweihung, das den Weg zum Berggipfel erhellt und die Verklärung bringt. Steinbock ist das Tor „zur geistigen Geburt“ und führt den nach dem höchsten Ziel strebenden Menschen weg vom Formleben in der Materie und hin zu dem strahlenden Licht, mit dem er sich am Ende vereint. Eines der großen Ziele im Steinbock ist, den Schöpfungsplan zu erkennen, der allen Manifestationen zugrunde liegt und in dem das Geheimnis der Seele und der menschlichen Evolution aufbewahrt ist. Dieser Evolutionsplan wird sich Stufe um Stufe in seinem Bewusstsein und in seinem Leben realisieren.

Die Erkenntnis der Wertlosigkeit allen irdischen Strebens nach Macht, Konrolle und Besitz reift nur langsam und durch viele schmerzhafte Erfahrungen. So sucht auch die Menschheit auf diesem Weg der Rückkehr zum Licht immer wieder unbewusst die eigene Vernichtung durch Schicksalsschläge und Katastrophen, die sie selbst aufgrund des Karma-Gesetzes treffen, sobald die materielle Verdichtung und Verhärtung zu stark geworden ist.

Der Tierkreisgrad für den Neumond auf 24° Steinbock offenbart uns ein Bild, wie wir zum Wesentlichen zurückfinden und für die innere Stimme wieder empfänglich werden: „Eine Frau tritt in ein Kloster ein.“ Auf dieser Stufe der Einweihung verpflichtet sich die Frau / das empfängliche Bewusstsein völlig an ein transzendentes Ziel. Das Leben ist für die Seele unbefriedigend und sinnlos, solange sie keine Verbindung zu dauerhaften Werten aufbaut und pflegt. Es wird hier ein WEG jenseits des alltäglichen Lebens mit seinen bekannten Verhaltens- und Beschäftigungsmustern gezeigt, der ebenfalls einen sozialen Wert hat – der des Mönchs oder der Nonne, in Indien der Weg des Sannyasins oder Yogis. In Indien galt dieser Weg des Wandermönchs oder Heiligen als ein Höhepunkt des gesellschaftlichen Prozesses.

„Ins Kloster gehen“ steht für den Rückzug nach innen… nach Selbstüberwindung, Entsagung und Verschmelzung mit Gott… für den Willen und Entschluss, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, der das Weltliche übersteigt… für den Willen, in Frieden und in der Gemeinschaft mit anderen Gleichgesinnten einen inneren, geistigen Weg zu verfolgen und zu verwirklichen. Dahinter steht die Bereitschaft zum Verzicht auf Besitz und persönliche Bindungen.. zur völligen Hingabe an den inneren Ruf, die innere Berufung, diesen Weg zu gehen.

Herzensneigung (Aquarell)

Die Aspekte des Neumonds

Der Hauptaspekt ist die Konkunktion von Sonne/Mond mit Pluto, dem Herrscher der Unterwelt. Das ergibt ein mächtiges intensives Dreigestirn, das den Willen der Zerstörung in sich trägt. Auf der kollektiven Ebene zeigt sich dies als „höhere Gewalt“ in Form von Katastrophen, Kriegen und anderen gewaltsamen Veränderungen – allerdings auch als zeitbedingte Bewusstseinänderungen der Masse.

Wofür steht Pluto?

Er entspricht mythologisch dem Gott der Unterwelt (Hades), der über das Schattenreich, die Vergangenheit und das kollektive Unterbewusstsein der Menschheit regiert, über die dunkle Seite der Seele, das Dunkle, Unbewusste und Verdrängte in uns. In diesem Reich der Toten versammelt sich das Alte, Verdrängte und Ungelebte jedes Menschen wie der ganzen Menschheit als Kollektiv. Es sind tote, ungelebte Bilder und Schattengestalten, die ans Licht drängen, die uns enorm viel Kraft abverlangen durch unseren Widerstand und unsere Angst vor ihnen. An erster Stelle der Verdrängungen steht die Auseinandersetzung mit dem Tod, den wir gerne aus unserem Bewusstsein verdrängen.

Tief drinnen ahnen, spüren oder wissen wir, dass wir mehr sind als dieser vergängliche Körper, dass wir Energie, Bewusstsein, Licht, Liebe und reine Glückseligkeit sind. Wenn wir die Natur aufmerksam betrachten, erkennen wir, dass Leben und Tod untrennbar verbunden sind, denn physisches Leben kann sich nur weiterentwickeln, wenn die alten Formen immer wieder zerstört werden.

Pluto, als atomare Urkraft des Lebens, sorgt nun zyklenbedingt für eine tiefgreifende Wandlung der Menschheit als Ganzes durch die Zerstörung alter, verfestigter Gedankenstrukturen und auch aller unbewussten psychischen Strukturen, die eine Weiterentwicklung der Spezies Mensch verhindern. Pluto intensiviert alle psychischen und mentalen Prozesse, an denen wir auf Deubel komm raus festhalten, so lange, bis uns Atem und Kraft ausgehen und wir loslassen müssen. Gerade dieses krampfhafte, zwanghafte Festhalten an Lebensvorstellungen und das Verdrängen von alten Fehlern, von Schuld- und Schamgefühlen, macht das Eingreifen plutonischer Kräfte notwendig, die unerbittlich alles zerstören, was den universellen Lebensfluss und die evolutionäre Weiterentwicklung hemmen.

Pluto – Das Kernkraftwerk in uns

Sprengung des Saturnrings

Die Urkraft von Pluto drängt aus dem inneren Kern jeder Lebensform heraus, sprengt die persönliche oder individuelle Schale (die verschiedenen Hüllen oder Körper, die sich um den inneren Kern angesammelt haben), damit eine höhere Entwicklung möglich ist. Aus der subjektiven Sicht einer Person bedeutet das den Tod der Persönlichkeit, des sozialen, ortsgebundenen Ich, das sich mit den verschiedenen Hüllen oder Körpern identifiziert. Der Mensch auf einer hoch entwickelten Bewusstseinsstufe erkennt und nutzt jedoch die positive Wirkung Plutos, ist bereit zum „Stirb und Werde“, unterstützt mit seinem persönlichen Willen den alchemistischen Prozess der Transformation, überwindet alle Arten von Begierde, Besitz- und Machtstreben, wandelt seine Triebenergie in geistige und mentale Substanz um. Er erkennt, dass sein Leben nicht durch äußere Umstände oder höhere Gewalt bestimmt wird, sondern dass er mit seinen Gedanken die Situationen seines eigenen Lebens selbst erschafft.

Krise im Denken

Darum kann eine Befreiung oder Erleuchtung des Menschen sich nur im DENKEN vollziehen. Es ist die Kraft des Denkens, die uns entweder in Abhängigkeit von Wünschen, Emotionen und Begierden hält oder von den irdischen Fesseln befreit. Die Krisen im Denken sind daher unvermeidlich und umso heftiger, je weiter sich das Denken und Verhalten der Menschen von ihrer inneren Wirklichkeit entfernt hat. Die Angst, vor dem Nichts zu stehen, ist gewaltig, aber not-wendend, denn erst dann, wenn der Mensch mit dem Rücken zur Wand steht und vor sich den Abgrund hat und es keinen weiteren Fluchtweg mehr gibt, ist er bereit, seine falsche Persönlichkeit, seinen Egoismus, seinen Stolz, seinen Ehrgeiz, sein Macht- und Besitzstreben, seinen verhärteten Intellekt und seine eingeschränkte Sichtweise aufzugeben und sich für das NEUE zu öffnen. Damit befreit er sich selbst aus dem Bann und der Herrschaft seines kleinen Ichs, das allein für all sein Leiden und seine Ohnmachtserfahrungen verantwortlich ist.

Der Moment des Sterbens und tiefgreifenden Wandlung ist gekommen, wenn der Mensch loslässt von seinen Vorstellungen vom Leben. Er erfährt eine Umkehrung, eine innere Bekehrung. Er erlebt plötzlich seine Zugehörigkeit zu einem größeren Ganzen, es öffnen sich in ihm Tore und Kanäle, von denen er bisher nichts wusste, er sieht mit neuen Augen, denkt mit dem Herzen, fühlt die alles verbindende Kraft der Liebe. Er schaut mit dem Herzen, mit dem inneren Auge. Er sieht die innere Wirklichkeit, die er ist.

Der neue Planet (nach Konstantin Juon)

Plutos Wirkung auf das Massenbewusstsein

Hier wirkt Pluto auf das kollektive Unbewusste, indem er für zeit- und entwicklungsbedingte Veränderung im Bewusstsein der Menschheit wirkt. Nicht mehr zeitgemäße kollektive Gedankenformen werden ans Licht gebracht und zerstört. Dies geschieht meist durch Naturkatastrophen, Kriege und andere Katastrophen, die nicht nur vielen den physischen Tod bringen, sondern auch kollektive Weltanschauungen, menschliche Lebensstrukturen und viele Illusionen vom Leben und Sterben zerstören.

Im Menschen selbst werden die Gedankenformen der Vergangenheit (Bilder, Erinnerungen) zerstört, die das innere keimende Leben bisher an seiner Entfaltung gehindert haben. Solche illusorischen Gedankenformen oder „Blasen“ sind zum Beispiel unsere Vorstellungen von einem separaten „Ich“, die uns seit Menschengedenken von Generation zu Generation eingeimpft werden und die wir weitergeben an unsere Kinder im Glauben daran, dass sie wahr und wirklich sind.. Dieses Ich, diese Person, ist jedoch Nichts, kein Wesen, kein Sein. Das Ich oder Ego existiert nicht. Es ist eine Ansammlung von Ein-Bildungen, von eingeprägten, eingeimpften Erinnerungen, Sichtweisen, Wünschen Reaktionen, untermauert von Bildern, Filmen, Fotografien und dem Hörensagen der Vorväter und Vormütter.

Wenn diese Blasen platzen, wenn die Illusion von einem körperlichen, sozialen und ortsgebundenen Ich platzt – und sie platzt genau jetzt während unserer Präsenz, in „unserer Zeit“ – dann wird die Ursprungs- und Kernkraft von Pluto freigesetzt. Wir kennen deren Auswirkung auf das physische Leben aus den Erfahrungen von Hiroshima, Tschernobyl und Fukushima. Wir kennen jedoch noch nicht die Auswirkungen auf unser wahres Leben, das strahlendes Bewusstsein ist, das Liebe ist und grenzenlose Freude am Sein. Ein Synonym für den Universellen Menschen ist Mit-Schöpfer und Mit-Schöpferin (engl. Co-Creator). Das bedeutet in Übereinstimmung mit und tief berührt von den tieferen Schöpfungsmusternnach einer höheren Ordnung, einem höheren Bewusstsein und größerer Freiheit zu streben. Der Mit-Schöpfer lebt in einem erweiterten kosmischen Bewusstsein und fühlt scih dem Großen Ganzen (Gott, Geist, Quelle, Leben…) ebenso verbunden wie mit den individuellen Teilen, die wir alle sind.

Danke, danke, danke,

dass wir diese Kraft und Macht jetzt erleben dürfen, dass wir die einmalige Möglichkeit haben, als Mitschöpfer und Mitschöpferinnen unsere Welt neu zu erschaffen im Einklang mit der Harmonie des Universums.

Wenn ihr es noch nicht getan habt, erschafft euch jetzt einen Raum der Stille und Einkehr, ein Inneres Heiligtum, einen geschützten inneren Ort, an dem ihr sicher, leer und ungestört von fremden oder eigenen Anforderungen sein könnt. Verbringt am Tag so viel Zeit wie möglich in der Stille und im Alleinsein. Umgebt euch mit Ruhe und Frieden, mit euren Lieblingsdüften, Kerzen, Blumen und vielleicht sanfter Musik. Bleibt standhaft, auch wenn das Ego euch mahnt, dieses oder jenes sei heute wichtiger. Auch ich habe diesen Artikel nicht rechtzeitig zum Neumond-Beginn fertig bekommen, habe mir zwischendurch drei Stunden Muße, Stille und einen Spaziergang gegönnt, dem Wind und dem Schneetreiben gelauscht und auch ein Aromaspray für eine Freundin angemischt.

Der Pluto-Grad 25° Steinbock zeigt als Bild „Ein Lager voller wertvoller Orientteppiche“. Ein Teppich symbolisiert die Grundlage, auf der wir stehen oder sitzen. Ein Orientteppich aus dem Reich des aufgehenden Lichts (Morgenland) kann die Grundlage für ein kulturelles Ver-stehen sein. Er kann eine magische, rituelle und heilige Bedeutung haben. Es kann sich um einen Gebetsteppich handeln. Ein Mensch, der ins Kloster geht, wird dort keine warmen, wertvollen Orientteppiche vorfinden, nur den nackten, kalten Steinboden – gemäß seiner angestrebten Ziele: Entsagung, Armut, Askese und Selbstüberwindung. Dieser Tierkreisgrad offenbart den Reichtum Plutos – (lat. Pluto, ‚Reichtum, Fülle‘), wenn aus dem Schattenreich ans Licht geholt wird.

Ich wünsche euch allen tiefen inneren Frieden und einen Korb voller Sterne

eure Sundra

Pluto-Aengste

Pluto-Ängste im Horoskop und in Träumen

Auszug aus meinem noch unveröffentlichten Traumbuch

Anubis (Acryl)

Im Horoskop zeigt die Stellung von Pluto den Ort, wo wir mit der Macht des persönlichen und des kollektiven Unbewussten konfrontiert werden. Hier manifestiert sich die Kraft und Macht unserer Vorstellungen – positiv und negativ. In diesem Lebensbereich erfüllen sich die bisher ungelebten, verdrängten und geheimsten Ereigniswünsche. Unterdrückte Ängste wirken sich in Form von fixen Ideen, zwanghaften Gedanken und Handlungen aus, die uns als Dämonen quälen, foltern, peinigen und uns das Leben zur Hölle machen.

Wo Pluto steht, wehren wir uns am stärksten gegen Wandlung und Veränderung. Wir wollen kein Risiko eingehen und beharren darauf, dass alles so bleibt, wie es ist – auch unter Einsatz unseres Lebens. In diesem Lebensbereich fürchten wir das Vergängliche, den Tod und das Unvorhersehbare, sperren uns mit aller Macht gegen das Neue. Das Ego zieht alle Fäden, übt Macht und Kontrolle aus, droht und intrigiert. Unter plutonischem Einfluss reagieren wir vorstellungsgebunden und unterliegen dem Wiederholungszwang. Unsere Vorstellungen vom Leben haben das echte Leben im festen Würgegriff.

In dem Haus, das vom Zeichen Skorpion angeschnitten wird, liegt der Ursprung unserer Ängste und Verdrängungen. Hier liegt der Grund für unsere Angst, der Wirklichkeit ins Auge zu schauen und sie als das zu erfahren, was sie ist – wirklich. In diesem Bereich haben wir uns aufgrund emotionaler Fixierungen am weitesten von der Wirklichkeit entfernt. Aus Angst vor dem Leben bleiben wir im Vorstellungscontainer unserer eigenen Fixierungen gefangen, verstricken uns in leidenschaftliche Gefühle, sind intensiven Transformationen und Krisen ausgesetzt. Der Erlebnisbereich ist gleich Null. Wir schmoren im eigenen Saft – wie die orange gekleideten sechs Mönche und Nonnen von Ananda Marga[1] aus meinem Traum.

Ich liege zusammen mit fünf buddhistischen Nonnen und Mönchen auf der Straße in der Sonne. Die drei Nonnen und die drei Mönche liegen getrennt voneinander, bilden nicht den harmonischen Sechsstern. Jeder von ihnen liegt in einer orangefarbenen Körperschale und schmort im eigenen Sonnensaft seiner Person. Ich mache das nicht mehr mit, stehe auf und reinige meine Liegeschale mit Wasser. Die anderen folgen.[2] Die Symbolik des Traums zeigt eine unfruchtbare Sonne-Pluto-Konstellation (Pluto im Sonnenzeichen Löwe), unfruchtbar, da weibliche und männliche Energien in keiner harmonischen oder fruchtbaren Verbindung stehen. Die verbindenden Symbole sind die Sonne und das Orange ihrer Kleidung, die Farbe der Erleuchtung und Lebensfreude.

In den tantrischen Lehren des Ostens, die von der Einheit der relativen Welt (Werden) mit der absoluten Welt (Sein) ausgehen, sind Ängste und Konflikte Herausforderungen, an denen wir wachsen können. Sie werden sogar bewusst gesucht und herbeigerufen. Die negativen Tendenzen und Charaktereigenschaften werden nicht ignoriert oder verdrängt, sondern fokussiert und in eine bewusstseinserweiternde Richtung gelenkt. Das geschieht nicht von selbst. Es erfordert Bewusstheit und Mut, sich den inneren Dämonen zu stellen, sich ihre Energie zu Eigen zu machen und für die eigene Wandlung zu nutzen. Die Transformation geschieht durch das bewusste Einlassen auf die intensiven Gefühle und die wiederholten Stirb- und Werde-Prozesse. Schließlich werden Gier und Verlangen in geistiges Sterben verwandelt, der Ego-Wille verbrennt im Feuer seiner Begierden und übrig bleibt der reine geistige Adlerwille des Phönix.


[1] »Weg der Glückseligkeit«, eine ganzheitliche, spirituelle Philosophie, Lebensweise und sozio-kulturelle Gruppe, deren Symbol der Sechsstern mit der aufgehenden Sonne und dem Swastika ist.

[2] In meinem Horoskop ist Waage an der Spitze des 6. Hauses und der Skorpion ist eingeschlossen, Pluto befindet sich in Konjunktion mit dem IC im Löwen, Opposition Venus/MC im Wassermann.

Sonnenträger (Gouache)

Im Haus, in dem Pluto sich bei der Geburt befindet, streben wir nach Dauer und einer sicheren Zukunft. Hier muss alles perfekt, überschaubar und für uns kontrollierbar sein, damit wir uns in alle Ewigkeit sicher fühlen können. Am liebsten würden wir diese perfekte Ordnung und Sicherheit einfrieren. Und das tun wir auch, indem wir uns das Idealbild einbrennen, uns völlig darauf fixieren und als Vorstellung vor das Leben und die Wirklichkeit stellen. Um keinen Deut wollen wir davon lassen. Wir haben bereits unser Leben dafür geopfert. Und damit beginnt unsere Höllenfahrt, die Reise durch das Schattenreich der Toten, bei der wir wie die Göttin Ischtar dem Herrn oder der Herrin der Unterwelt nach und nach alle Verkleidungen, Masken und Machtsymbole opfern, bis wir durch den Tod geläutert sind und als Phönix wiederauferstehen können.

Wiederholungsträume sind Anzeichen plutonischer Ängste und sehr tief sitzender traumatischer Erfahrungen, vor deren wiederholter Erfahrung wir uns fürchten – vor allem in Zeiten eines Plutotransits, der bis zu zwei Jahren dauern kann. In den Träumen fechten wir einen Kampf mit den inneren Dämonen aus. In den Traumszenen erleben wir unsere eigene Sturheit und Fixiertheit, den inneren Druck und Widerstand gegen einen übermächtigen Gegenspieler, dem wir hilflos ausgeliefert sind. Alle Ängste kreisen um den Verlust von Kontrolle und Macht und manifestieren sich im Traum als furchterregende Schatten und Monster. Erst wenn wir unseren Schatten erlöst und die alten Vorstellungen aufgelöst haben, können wir den inneren Reichtum Plutos erfahren. Der Name kommt von der griechischen Göttin Plutos, Reichtum,und wurde zu Pluto, dem Gott der aus der Erde kommenden Reichtümer, des unterirdischen Reichtums.

Die stärksten Transformationen durchlaufen Planeten, die im 8. Haus stehen, dem »Haus des Todes« und der Wandlungen. Angstbesetzte Themen sind Sexualität, Tabus, Macht und Kontrolle, emotionale Abhängigkeit und Verstrickung, Ablöseprozesse aus symbiotischen Elternbeziehungen, Aufdecken und Enthüllen von Geheimnissen (Whistleblowing). Das 8. Haus ist zugleich der Bereich tiefer Regeneration und Heilung, steht für Nahtod- und Nachtoderfahrungen, für Tod, Auferstehung und Wiedergeburt.

Auferstehung ägyptisch (Eitempera)

Gerne möchte ich noch auf die Tierkreisbilder von Ludger Philips hinweisen –

den Skorpion (die Reise des Jüngers)

und die Fische (Spiralförmiger Aufstieg) ;

denn Pluto ist nicht nur der exoterische und kollektive Herrscher des Skorpions, der für die Zerstörung alter Gedankenformen und psychischer Strukturen sorgt, er ist auch der esoterische Regent des Zeichens Fische. Dort verleiht er den Willen, sich aus emotionalen Abhängigkeiten und Verblendung durch materielle Bindungen zu befreien, um für das wirkliche Wesen der Seele empfänglich zu werden – die Liebe. Ab einem gewissen Entwicklungsgrad / Bewusstsein stellt sich der Mensch im Zeichen Fische den Schatten seiner Vergangenheit und befreit sich selbst, indem er sich von Schuld- und Unzulänglichkeitsgefühlen und Rechtfertigungen aller Art löst. Das erzeugt eine innere Stärke, ungebrochene Willenskraft und beinahe unnachgiebige Resilienz, die bei vielen Fische-Menschen trotz ihrer vordergründigen Sanftheit zu spüren ist.

Abschließend meine Astro-Tafel zum Archetyp Pluto und Skorpion

            Skorpion – Pluto – 8. Haus  
Urthema
Tod und Wiedergeburt, Wandlung durch Krisen, Metamorphose, Zerstörung der Form zur Befreiung des Geistes, Umwandlung von Trieben in geistige Energien. Arterhaltung und Fortpflanzung, tiefe, sexuelle Beziehungen, Zeugung u. Überzeugung, die Macht des Unbewussten, Konfrontation mit Schattenthemen.  
Die transformierende Kraft
Verschlossen, verschwiegen, brütend, forschend, intensiv, leidenschaftlich, faszinierend, dunkel, mächtig, tiefgründig, mutig, entschlossen, durchdringend, scharfsichtig, suggestiv, besitzergreifend, triebhaft, instinktgebunden, kompromisslos, radikal,  misstrauisch, nachtragend, empfindlich, einfühlsam, ehrgeizig, selbstzerstörerisch, regenerierend  
Archetyp
Magier, Schamane, Alchemist, Heiler,der Schatten,der Tod, Verführer, Teufel/Satan, Schlange u. Adler,»Phönix aus der Asche«, Schwarze Göttin, Kali, Isis, Kybele, Demeter, schwarze Madonna, die verschlingende, dunkle Mutter, der dunkle Gott, die Nachtmeerfahrt.  
Mythen
Orions Kampf mit dem Skorpion, Kämpfe mit Ungeheuern / Drachen, Mythen über die Unterwelt (Duat, Hades, Bardo), Dantes »Purgatorium«, Ischtars Höllenfahrt, der Sündenfall, Demeter u. Persephone (Ablöseprozess Mutter-Tochter), Dionysoskult, Mythen von Tod und Auferstehung, von okkulten, magischen Machtkämpfen zwischen Licht und Finsternis.  
Märchen
»Der Geist in der Flasche«, »Der Teufel mit den drei goldenen Haaren«, »Rumpelstilzchen«, Goethes »Märchen« von der grünen Schlange und der schönen Lilie, »Hänsel und Gretel«, »Schneewittchen«, »Bruder Lustig«, »Aladin und die Wunderlampe«, Geschichten von Vampiren, Dämonen, Hexen, von Verzauberung u. Verwandlung,  von giftigen Tieren.  
Astro-Tafel 8
Kali (Eitempera)

Der nächste Neumond am Donnerstag wird in enger Konjunktion mit Pluto im Steinbock stehen und die globale Krise noch intensivieren und auf die Spitze treiben.

Daher möchte ich zum besseren Verständis vorher noch einen weiteren Blog-Beitrag zu PLUTO hinzufügen.

Ich freue mich über ein Feedback, über Fragen oder einen Beitrag von euch in Form eines Traums.

Hier meine Einladung zur Traumgruppe auf Facebook:

Sternengrüße

eure Sundra